(ots) - Aller Voraussicht nach werden Frankreichs
Sozialisten nach der desaströsen Präsidentschaft von François
Hollande bei der Wahl des nächsten Staatschefs im Mai keine Rolle
spielen. Vielleicht wird die Partei sogar implodieren. Denn eine
Mehrheit ihrer Mitglieder hat am Sonntag mit Benoît Hamon einen
Radikalen als Spitzenkandidaten für die Präsidentenwahl auf den
Schild gehoben. Ob er mit seinem unfinanzierbaren Programm jemals
würde regieren können, ist Hamons Anhängern egal. Hauptsache, es ist
schön links und regt zum Träumen an. Nur braucht das sieche
Frankreich keine roten Utopien, sondern entschlossene Reformen. Aber
eine Mehrheit von Frankreichs Sozialisten bleibt im
Klassenkampfmodus. Das eröffnet einem ehemaligen Sozialisten,
Ex-Finanzminister Emmanuel Macron mit seinem sozialliberal gefärbten
Programm, nun gute Chancen auf den Gesamtsieg - zumal der bürgerliche
Saubermann François Fillon dabei ist, über einen Skandal zu stolpern.
Entscheidend ist, dass ein Kandidat die andere gefährliche Utopie
verhindert - die rechtsextreme von Marine Le Pen.
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