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Es ist geruchs- und geschmacklos und schon wenige Atemzüge können
zum Tod führen: Kohlenmonoxid entsteht bei einem unvollständigen
Verbrennungsvorgang. "Häufig sind mangelnde Belüftung, fehlerhafte
Verbrennung in Öfen oder Defekte an Gasthermen die Ursachen", warnt
Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV),
vor dem Hintergrund der tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung bei sechs
jungen Menschen in Arnstein (Bayern). "Immer wieder kommt es auch zu
Einsätzen der Feuerwehr aufgrund ausgasender Kohlereste etwa von
Shisha-Pfeifen oder Grills in geschlossenen Räumen", berichtet der
Experte.
Kohlenmonoxid ist für den Menschen nicht zu bemerken. Das Gas mit
dem Kürzel CO bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen
(Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff. Nach wenigen
Atemzügen kann dies bereits zu schweren Vergiftungserscheinungen und
zum Tod führen. In den letzten Jahren sind immer mehr Feuerwehren mit
CO-Warngeräten ausgerüstet, die bei Überschreiten einer Warnschwelle
Alarm schlagen. "Schon im Verdachtsfall einer Kohlenmonoxidvergiftung
sollte man schnell reagieren", appelliert Hachemer.
Der Deutsche Feuerwehrverband gibt folgende Handlungshinweise:
- Achten Sie beim Betrieb von Shisha-Pfeifen oder ähnlichen
Geräten auf ausreichende Belüftung. Grillen Sie nie in
geschlossenen Räumen - dies gilt auch für das Abkühlen der
Kohle!
- Nehmen Sie beim Betrieb von Verbrennungsöfen oder gasbetriebenen
Geräten plötzlich auftretende Kopfschmerzen ernst - sie sind ein
erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden
sie unter Umständen von Bewusstseinseintrübung.
- Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenmonoxid verlassen Sie
sofort den betroffenen Raum. Sofern möglich, sollte man die
Fenster öffnen, um zu lüften.
- Wenn es Ihnen ohne Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das
möglicherweise verursachende Gerät aus oder entfernen den
Auslöser aus der Wohnung.
- Alarmieren Sie im Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst
über die europaweit gültige Notrufnummer 112!
Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch Vorsorge können dazu
beitragen, Unfälle zu verhindern:
- Ein wichtiger Beitrag zur Prävention ist die regelmäßige Wartung
der Heizungsanlage zum Beispiel durch den Schornsteinfeger.
Diese ist ein Mal pro Jahr Pflicht. So kann beispielsweise
festgestellt werden, ob ein Lüftungskanal blockiert wird und die
Heizgase oder Abgase daher nicht einwandfrei abziehen. Dies kann
auch durch Vogelnester verursacht werden.
- Verwenden Sie die Anlagen sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind
die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen der Gasthermen frei zu
halten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage zu wenig
Sauerstoff.
- Es gibt mittlerweile Rauchmelder, die auch vor der Freisetzung
von Kohlenmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines
solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme. Erhältlich sind diese
speziellen CO-Melder im Fachhandel - unter anderem im
Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes unter
www.feuerwehrversand.de.
Hinweis für die Presse: Gerne vermitteln wir Ihnen
DFV-Vizepräsident Frank Hachemer als Ansprechpartner zum Thema.
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
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