(ots) - Krieg gegen die Wahrheit - Warum wir mit
deutlicher Sprache für unsere Werte kämpfen müssen / Es ist eine
düstere Zukunftsvision: "1984", das Buch von George Orwell über ein
Regime, das Lügen zur Wahrheit erklärt. In den USA ist es gerade
wieder zum Bestseller geworden - direkt nach der Wahl von Donald
Trump. Viele Amerikaner scheinen Angst zu haben. Auch bei uns in
Europa bedrohen Rechtspopulisten Errungenschaften von Jahrhunderten:
die Aufklärung, die Bürgerrechte, den Rechtsstaat, die Demokratie,
unsere Kultur, unsere Lebensweise. In den USA hat der Slogan "Make
America great again" Trump zum Wahlsieg verholfen. Welche Lehre kann
man daraus ziehen? Was kann man dem entgegensetzen? Die Hamburger
Linguistin Elisabeth Wehling, die an der kalifornischen Universität
in Berkeley lehrt, hat klare Empfehlungen: Politiker sollten deutlich
machen, für welche Werte sie stehen. Weil Sprache die Politik
bestimme. Die Rhetorik der Rechtspopulisten mit ihren bildstarken
Begriffen beeinflusse massiv unser Denken, so Wehling. Politiker,
Medien - wir alle - sollten der Rhetorik des Hasses und der Lügen
endlich eine Sprache entgegensetzen, die nicht nur Sachfragen
diskutiert, sondern unsere Werte in den Mittelpunkt rückt. "Die Decke
der Demokratie ist dünner, als wir dachten", mahnt auch die
langjährige US-Korrespondentin und stellvertretende Chefredakteurin
der taz, Barbara Junge. Sie setzt im Wahljahr 2017 mit dem Projekt
"meinland" darauf, kontinuierlich mit Bürgern in ganz Deutschland ins
Gespräch zu kommen und so für die "Offene Gesellschaft" zu werben -
wobei sie hofft, auch die "am rechten Rand" zu erreichen. "ttt -
titel thesen temperamente" befragt Elisabeth Wehling und Barbara
Junge zu ihrem gemeinsamen Anliegen, mit deutlicher Sprache für
unsere Werte zu kämpfen.
Außerdem bei "ttt":
- Ein Panda für Helmut Schmidt - Wie der Kalte Krieg in die deutschen
Zoos gelangte
"ttt" hat den Autor Jan Mohnhaupt bei einem Zoobesuch in Berlin
begleitet und wollte wissen, warum der Kalte Krieg dieses tierische
Ausmaß bekam.
- Architektur für eine bessere Welt - Francis Kéré baut mit sozialem
Engagement in Afrika und Deutschland
"ttt" fragt den Architekten, der durch das Operndorf von Christoph
Schlingensief bekannt wurde, zu seinen Ideen vom ethisch-ästhetischen
Bauen.
- Mit den Augen eines Kindes - Der Film "Enklave" setzt auf das
Prinzip Hoffnung im ewigen Konflikt zwischen Serben und Kosovaren
"ttt" hat den serbischen Regisseur Goran Radovanovic und die
Schauspielerin Anica Dobra in Belgrad getroffen und sie gefragt,
warum Versöhnung vielleicht doch möglich ist.
- Ein rosa Elefant und die Genforschung - Der neue Roman von
Bestsellerautor Martin Suter
"ttt" hat Suter in Zürich getroffen und darüber gesprochen, warum er
sich nicht als politischer Autor, wohl aber als Gegenwartsautor
versteht.
Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: Gitta Severloh und Heide Kegel (hr)
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