(ots) - Die deutsche Industrie kann durch die
Digitalisierung von Produktionsprozessen in den kommenden Jahren bis
zu zwei Milliarden Euro Materialkosten einsparen. Das geht aus einer
noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft
(IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Montagausgabe) vorliegt. "Die Materialeinsparpotenziale sind in der
Industrie noch nicht erschöpft", heißt es in der Studie, die auf
einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Industrieunternehmen
basiert. Durch optimalen Einsatz der verfügbaren technischen
Möglichkeiten durch die Digitalisierung "könnten nach Auffassung der
Unternehmen noch weitere drei bis vier Prozent eingespart werden",
schreiben die IW-Autoren. Bezogen auf den Wert der in Deutschland aus
dem In- und Ausland bezogenen Menge an mineralischen Rohstoffen
"liegt das realisierbare Einsparpotenzial somit bei knapp zwei
Milliarden Euro", so die IW-Studie. Mehr als ein Drittel aller
Industrieunternehmen sei beim Materialeinsatz bislang noch gar nicht
digitalisiert. Das bedeute, dass sie ihren Rohstoffeinsatz bisher
nicht durch Computerprogramme optimieren. Jedes zweite verarbeitende
Unternehmen recycle über eine interne Kreislaufführung seine Rest-
und Abfallstoffe. Doch bei zwei Fünfteln dieser Unternehmen spiele
die digitale Vernetzung mit anderen Unternehmen noch keine Rolle, so
das IW. Solche Geschäftsmodelle könnten zur Ressourceneinsparung
beitragen. "Grundlegende Weichenstellungen für eine moderne
Kreislaufwirtschaft sind in vielen Unternehmen noch nicht vorhanden",
resümiert das Institut.
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