(ots) - Die Hotellerie in Deutschland hat im
vergangenen Jahr bei allen wichtigen Kennziffern weiter zugelegt. Das
sagte der Chefredakteur der AHGZ -Allgemeine Hotel- und
Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe), Rolf Westermann, bei der
Eröffnung des Deutschen Hotelkongresses vor rund 700 Teilnehmern am
Montag im Hotel Interconti in Berlin. "Unter dem Strich war es für
die Hotels ein weiteres Rekordjahr, je nach Statistik das dritte oder
siebte Jahr in Folge. Auch die Aussichten für 2017 sind trotz einiger
Störfaktoren weitgehend positiv, die Luft wird aber dünner."
Auf Basis der Zahlen des Marktdatenunternehmens Fairmas stieg die
Auslastung der Hotellerie im vergangenen Jahr geringfügig auf 71,5
Prozent. Das waren 0,2 Punkte mehr als 2015. Die Durchschnittsrate
überschritt erstmals die Marke von 100 Euro und lag bei 101,1 Euro
pro Zimmer. Das ist eine Steigerung von 2,40 Euro im Vergleich zum
Vorjahr. Der RevPar, also der Erlös pro verfügbarem Zimmer, legte um
2,7 Prozent auf 72,30 Euro zu. Seit dem Krisenjahr 2009 hat sich der
RevPar um fast 40 erhöht.
Nach Angaben des Statistik-Portals Statista stieg 2016 die
prognostizierte Umsatzerwartung der Hotellerie um eine Milliarde Euro
auf 27,3 Milliarden Euro verglichen mit dem Jahr 2015. Das sind zehn
Milliarden Euro Erlöse mehr als 2009. Für dieses Jahr gehen die
Statistiker von einem weiteren Umsatzanstieg von einer Milliarde Euro
aus.
Generell sind die Aussichten im ersten Quartal positiv. Laut
Fairmas stieg der RevPar bundesweit im Januar 2017 im
Vorjahresvergleich um 4,4 Prozent. Nach dem Trendbarometer liegt der
RevPar im Februar um drei Prozent über Vorjahresniveau und im März
sogar um rund 11 Prozent, während im April derzeit ein deutliches
Minus von fast 19 Prozent prognostiziert wird. Grund dafür dürften
die Osterferiensein, die im vergangenen Jahr im März waren und
diesmal im April liegen. Das beeinflusst die Hotelbuchungen
insbesondere in der von Fairmas erfassten Stadthotellerie.
Westermann resümierte: "Die Hotelkonjunktur in Deutschland
verläuft robust. Der Anschlag in Berlin hat die Stimmung in
Deutschland bisher nicht kippen können. Aber bei weitem nicht alle
Regionen können von der Aufwärtsentwicklung profitieren. Für einige
Häuser könnte es mittelfristig durch das starke Zimmerwachstum enger
werden."
Auch in diesem Jahr wird viel investiert. Nach Einschätzung des
Beratungsunternehmens Treugast dürften 2017 bundesweit rund 197
Hotels mit 27.700 Zimmern eröffnet werden. Allein in München wird
sich der Markt laut Treugast um zirka 3600 Zimmer erweitern, in
Hamburg sogar um 3700 Zimmer. Dabei stehen viele hochwertige Projekt
im Mittelpunkt: In München eröffnet das erste Andaz von Hyatt in
Deutschland sowie das 25hours The Royal Bavarian. In Hamburg starten
das Luxushotel The Fontenay und das "Wohnzimmer" Pierdrei, in Berlin
kommen zwei riesige Motel One Häuser mit jeweils über 500 Zimmern
hinzu sowie das burlesque Boutique-Hotel Provocateur - um eine
Auswahl zu nennen.
Podiums-Teilnehmer des Hotelkongresses sind unter anderem der
Vorsitzende des Hotelverbandes, Otto Lindner, der CEO von Kempinski,
Markus Semer, EU-Kommissar Günther Oettinger sowie der Digital Native
und Autor Philipp Riederle. Parallel läuft die HotelExpo. Am Abend
verleiht die AHGZ bei einer Gala mit rund 1.000 Gästen den
Branchenpreis "Hotelier des Jahres". Durch den Abend führt
Nachrichtensprecherin Judith Rakers. Laudatoren sind
"Stern"-Chefredakteur Christian Krug und Moderator Johannes B.
Kerner.
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