(ots) -
Hat der russische Geheimdienst FSB jahrelang Agenten als
Asylbewerber getarnt nach Deutschland geschleust? Das jedenfalls
berichtet ein ehemaliger hoher FSB-Offizier in der "ZDFzoom"-Doku
"Putins Kalter Krieg - Ein russischer Spion packt aus", zu sehen am
Mittwoch, 8. Februar 2017, 22.45 Uhr, im ZDF. Die Aufgaben der
Agenten, so der ehemalige Oberst des russischen Geheimdienstes FSB:
Unterstützung von Lügenkampagnen, psychologischen Manipulationen und
Unterwanderung, mit denen der Westen destabilisiert werden soll.
Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen spricht von "Operationen
gegen Deutschland und deutsche Interessen". Der Russland-Experte
Stefan Meister glaubt, der Kreml überschreite bewusst "rote Linien".
Der ehemalige Oberst des russischen Geheimdienstes FSB, der in
"ZDFzoom" zu Wort kommt, kennt die Methoden, die verantwortlichen
Generäle und die Pläne des Kreml, den Westen mit Hilfe von Agenten zu
unterwandern und zu destabilisieren. Er ist der wahrscheinlich
ranghöchste Geheimdienst-Offizier, der sich in der Ära Putin aus
Russland abgesetzt hat. Zwanzig Jahre lang diente er dem russischen
Staat, dann wurde er kaltgestellt. Am Ende setzte er sich aus
Russland ab und ist seitdem auf der Flucht.
Der ehemalige Oberst war nach eigener Darstellung unter anderem an
Geheim-Operationen beteiligt, bei denen tschetschenische Spione mit
falschen Papieren nach Deutschland geschleust wurden. "ZDFzoom"-Autor
Egmont R. Koch geht der Spur nach. Fünfmal hat sich der Autor unter
konspirativen Bedingungen mit dem ehemaligen Oberst getroffen und
mehr als 15 Stunden mit ihm gesprochen, mit und ohne Kamera. Für den
ehemaligen Geheimdienstler seien die Interviews ein großes Risiko,
glaubt der russisch-amerikanische Historiker Yuri Felshtinsky. Der
FSB werde alles daran setzen, um ihn zu finden.
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