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Zu einem historischen Gipfeltreffen hatte BLUME 2000 die Branche
am vergangenen Samstag in Hamburg zusammengerufen, und alle deutschen
Branchengrößen der Floristik waren dem Ruf gefolgt. Die gemeinsame
Sorge um den Berufsnachwuchs und damit um die Existenz des gesamten
Berufsstandes ließen Eigeninteressen in den Hintergrund treten und
gemeinsame Lösungsansätze in den Fokus rücken. Ein Folgetreffen ist
bereits für April geplant. Die Floristikbranche hat Nachwuchssorgen:
Seit Jahren geht die Anzahl der Auszubildenden in allen deutschen
Bundesländern drastisch zurück. Gab es vor 15 Jahren noch über 8.000
Floristik-Auszubildende in Deutschland, so waren es im vergangenen
Jahr mit rund 2.700 nur noch ein Drittel so viele. Die Zahlen sind
alarmierend, und so hatte sich die Branche nun entschieden, auch
öffentlich ein Signal zu setzen: Auf Initiative von BLUME 2000 trafen
sich am vergangenen Samstag in Hamburg Vertreter aus den Bereichen
Schule, Fachverband, Handelskammer sowie von Fleurop und BLUME 2000,
um gemeinsam Lösungsansätze für eine Verbesserung der aktuellen
Ausbildungssituation in der Branche zu entwickeln.
Teilnehmer der öffentlichen Podiumsdiskussion mit den Thema
"Ausbildung in der Floristik - Ausblick und Perspektive" waren:
Klaus-Peter Schmidt, Präsident Berlin-Brandenburg des FDF
(Fachverband Deutscher Floristen), Dr. Stefan Gegg, Vorstand Fleurop
AG, Holger Otto, Aus- und Weiterbildungsberatung der Handelskammer
Hamburg, Dr. Jutta Peistrup, Prüferin Floristik bei der IHK, John
Langley, Gartenbotschafter und Floristmeister, sowie Alexander Zoern,
Geschäftsführer BLUME 2000. Moderiert wird der Dialog von Marcel U.
Schulz, Deutscher Meister der Floristen 2014 und Mitglied im IHK
Prüfungsausschuss.
"Zielgerichtete Nachwuchswerbung und eine positive
Öffentlichkeitsarbeit für den Beruf Florist/in sind das Gebot der
Stunde", so Alexander Zoern, Geschäftsführer BLUME 2000. "Wir freuen
uns, dass wir für dieses für unsere Branche so wichtige Thema der
Ausbildung die führenden Experten an einen Tisch holen konnten. Wir
haben das Thema durchaus kontrovers diskutiert - schließlich stehen
wir da draußen jeden Tag im Wettbewerb zueinander - aber alle
Beteiligten waren sich einig, dass die Branche jetzt ein starkes
Signal braucht, um den beunruhigenden Trend zu stoppen. Deshalb ist
dieser Schulterschluss für die Branche von zentraler Bedeutung."
Dabei ist die Nachfrage nach Blumen in Deutschland keineswegs
eingebrochen: Die Branche wächst, wenn auch moderat. Der jährliche
Umsatz lag 2014 bundesweit bei etwas mehr als 4, 7 Mrd. Euro.
Durchschnittlich geben die Menschen in Deutschland ca. 50 Euro im
Jahr für Schnittblumen und Topfpflanzen für den privaten Gebrauch
aus.
Für die rückläufigen Auszubildendenzahlen gibt es laut Alexander
Zoern dennoch mehrere Gründe: "Zum einen hat das Handwerk an sich in
unserer Gesellschaft an Wertschätzung und Anerkennung verloren. Zum
anderen fehlt es an Azubiplätzen, da immer weniger Floristenbetriebe
in Deutschland ausbilden. Der Branche ist es in den letzten Jahren
außerdem nicht gelungen, die Attraktivität und die Vorteile des
Berufes ausreichend herauszustellen. Betriebe müssen sich auf die
Bedürfnisse der jungen Menschen besser einstellen - sowohl, was die
Bezahlung als auch was Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten,
Arbeitszeitmodelle etc. betrifft." Am Ende, so Zoern, sei es eine
Spirale nach unten: "Wenn es weniger Floristen gibt, fehlt es an
Multiplikatoren, die die schönen Seiten dieses Berufes an Jugendliche
weitergeben könnten. Bundesweit hat der Beruf deshalb an Strahlkraft
verloren."
Die Podiumsteilnehmer haben in Hamburg daher vier Bereiche
identifiziert, in denen sich Ansatzpunkte für Lösungen dieser
Probleme finden lassen: Durch frühere, direktere und breitere
Ansprache der Jugendlichen muss der Bewerberpool vergrößert werden.
Junge Menschen müssen begeistert werden für dieses Handwerk und die
Vielseitigkeit dieses kreativen Berufs. Es müssen mehr
Ausbildungsbetriebe gewonnen werden. Und schließlich muss durch ein
attraktives Ausbildungsangebot die Abbrecherquote gesenkt werden -
viele Auszubildende brechen ihre Floristikausbildung vorzeitig ab,
die Quote liegt in der Branche bei durchschnittlich 40 %. Um zu
diesen Aktionsfeldern konkrete und nachhaltige Maßnahmenpläne zu
entwickeln, werden sich die Branchenvertreter bereits im kommenden
April erneut treffen.
Holger Otto von der Handelskammer Hamburg zeigte sich sehr
zufrieden mit dem Branchentreffen: "Es sind Veranstaltungen dieser
Art, die die positive Wahrnehmung des Floristenhandwerks in der
Öffentlichkeit stärken. Wir erhoffen uns dadurch künftig mehr
Bewerber für diesen schönen Beruf - und dann auch mehr Betriebe, die
ausbilden." Auch Fleurop-Vorstand Dr. Stefan Gegg bedankte sich bei
seinem Mitbewerber BLUME 2000 für dessen Initiative: "Für eine
florierende Floristikbranche, in der sowohl kleinere Fachbetriebe als
auch größere Unternehmen ihren Platz finden, müssen beide Seiten
bereit sein, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen: Die
Handwerksbetriebe brauchen mehr System, die Systembetriebe mehr
Handwerk. Dieses Treffen war ein wichtiger erster Schritt in diese
Richtung."
Der Rahmen der Podiumsdiskussion wurde dem Thema mehr als gerecht:
Sie fand parallel zum Finale des bundesweiten und von BLUME 2000 ins
Leben gerufenen Floristik-Wettbewerbs für Auszubildende "AZUBINALE"
statt, an dem sich mehr als 150 Auszubildende aller Lehrjahre aus
ganz Deutschland beteiligt hatten. Siegerin des Wettbewerbs wurde
Sophia Bogie (2. Lehrjahr) aus Düsseldorf, den zweiten Platz belegte
Xenia Egoraev (1. Lehrjahr) aus Hamm in Westfalen, auf den dritten
Platz kam Mirjam Renz (3. Lehrjahr) aus Tübingen. Den Publikumspreis
erhielt Michelle Häusler (1. Lehrjahr) aus Hannover.
Ãœber BLUME 2000 und die "AZUBINALE"
Leidenschaft für Pflanzen und das Floristenhandwerk, vereint mit
einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Qualität: Das ist BLUME
2000. Das Hamburger Unternehmen verbindet seit 1974 Stadtmenschen in
fast 90 Städten in Deutschland mit der Natur und wurde damit
Deutschlands größter Blumenfilialist - und größter Ausbilder der
Floristikbranche in Deutschland: Bei BLUME 2000 sind derzeit sind
rund 120 Auszubildende beschäftigt, 2017 werden weitere 110 Azubis
hinzukommen. Deutschlandweit kommt somit inzwischen jeder 10te Azubi,
der 2016 die Floristikausbildung begonnen hat, von BLUME 2000.
Mit dem bundesweiten Nachwuchswettbewerb "Die BLUME 2000
AZUBINALE" engagiert sich das Unternehmen daher aktiv in der
Nachwuchsförderung. Im September 2016 wurden Nachwuchsfloristen
erstmalig dazu aufgefordert, mit ihren floristischen Kreationen an
dem Wettbewerb teilzunehmen. Beim großen Finale am 4. Februar 2017 in
Hamburg werden die zehn Finalisten ihr Können jetzt unter den Augen
einer Fachjury und der interessierten Öffentlichkeit live unter
Beweis stellen. Weitere Informationen: www.blume2000.de/azubinale.
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