(ots) - Bürgerstiftungen gibt es in Deutschland erst seit
20 Jahren, doch hat sich in ihnen bereits ein großes Spektrum
wirkungsvollen bürgerschaftlichen Engagements entwickelt. Zeit, die
Stifterinnen und Stifter näher kennenzulernen. Das Buch "Wir
Bürgerstifter" stellt einige von ihnen vor.
Wie viel Chemie verträgt ein Kinderkörper? Eine existenzielle
Frage, wenn kleine Kinder schwer krank sind. Die behandelnden Ärzte
sind auf sich gestellt, denn die Studien über die Verträglichkeit von
Medikamenten werden an Erwachsenen durchgeführt. Die Pharmazeutin
Véronica Scholz beschließt: Ich engagiere mich. Sie finanziert
Studien, in denen Klinikärzte ihre Erfahrungen aus der Behandlung von
Frühchen festhalten - über ihre Stiftung PharmHuman, die die
Braunschweigerin kurz nach ihrer Pensionierung unter dem Dach der
Bürgerstiftung Braunschweig gegründet hat.
Bernhard Pech lebt in Dresden. Nach der Wende übernahm er das
Kombinat, in dem er zu DDR-Zeiten gearbeitet hatte, und wurde
Bauunternehmer. Man muss zupacken, resümiert er, aber dafür braucht
man auch die eine oder andere Chance. Mit seiner Stiftung greift er
Menschen unter die Arme, denen es an solchen Chancen mangelt. Der
alleinerziehenden Mutter, die ohne Führerschein keinen Job findet,
bezahlt er die Fahrstunden, und den geflüchteten Kindern den
Deutschunterricht. Bei der Projektauswahl hilft die Expertise der
Bürgerstiftung Dresden, unter deren Dach Pech seine Stiftung
gegründet hat.
Dies sind zwei Beispiele aus dem Buch "Wir Bürgerstifter". Es
porträtiert Menschen, die sich in der noch recht jungen Form der
Bürgerstiftung mit Geld und Zeit engagieren. Sie erzählen, warum und
wie sie zur Bürgerstiftung kamen und was sie mit ihrem jeweiligen
Projekt oder Engagement erreichen wollen. Es sind Menschen, die aus
Beruf und Lebenserfahrung heraus sehr genau wissen, was sie tun. Der
Bankvorstandsvorsitzende, der Armut kennt, der Kinderarzt, in dessen
Praxis junge Eltern ihre Ratlosigkeit offenbaren, die
Bürgermeisterin, die sich um ihre Gemeinde sorgt. Oder der
Millionenerbe, der ein neues Finanzierungskonzept ausprobieren will.
Die Stifterinnen und Stifter engagieren sich mit großer
Selbstverständlichkeit. Ihr Engagement gibt der Zivilgesellschaft
einen Rückhalt, den sie in diesen Tagen braucht. Das Buch enthält
dreizehn Porträts und Informationen über die vielfältigen
Möglichkeiten, sich bei einer Bürgerstiftung zu engagieren. Wer sich
von den Beispielen inspirieren lässt, findet in dem Buch auch
Antworten auf die Fragen, wie er oder sie selbst Bürgerstifter oder
Bürgerstifterin werden kann und ob es in der näheren Umgebung auch
eine Bürgerstiftung gibt.
Wir Bürgerstiftger. Herausgegeben von Stefan Nährlich und Gudrun
Sonnenberg.Erschienen im DG Verlag Wiesbaden.ISBN: 978-3-87151-190-5.
Hardcover, 160 Seiten, 12,90 Euro.
Bestelllink: http://ots.de/Hgkl3
Buchseite: www.aktive-buergerschaft.de/buergerstifter
Leseprobe:
www.aktive-buergerschaft.de/fp_files/Leseprobe_WirBuergerstifter.pdf
Pressekontakt:
Nora Loewenberg, Presse und Kommunikation
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