(ots) - Steuerzahlerbund: Bauernregeln-Kampagne ist
Steuergeldverschwendung
Kritik an 1,6 Millionen Euro teurer Aktion mit umstrittenen
Agrar-Reimen
Osnabrück. Für den Bund der Steuerzahler ist die umstrittene 1,6
Millionen Euro teure Bauernregeln-Kampagne des
Bundesumweltministeriums Steuergeldverschwendung. Auf Anfrage der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) erklärte der Verband: "Wenn
zwei Bundesministerien grundsätzliche Auffassungsunterschiede zur
Agrarpolitik haben, darf ein solcher Disput nicht mit einer
millionenschweren steuergeldfinanzierten Werbekampagne ausgetragen
werden." Vielmehr sei ein sachlicher Austausch der beiden Ressorts
gefragt. "Die Bauernregel-Werbekampagne geht auf Kosten der
Steuerzahler. Das ist Verschwendung - und nicht bauernschlau", so der
Steuerzahlerbund in seiner Stellungnahme.
Seit Tagen wird das Bundesumweltministerium für Reime wie "Steht
das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein"
kritisiert. Neben Bauernverbänden und Agrarministern der Bundesländer
hatte auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) die
Aktion gerügt, bei der auch Plakate mit Reimen in 70 Städten
aufgehängt werden sollen. Schmidt hatte einen Stopp der Kampagne und
eine Entschuldigung seiner Kabinettskollegin Barbara Hendricks (SPD)
bei den Landwirten gefordert. Eine Sprecherin des Umweltministeriums
sagte der "NOZ", das Ministerium sehe keinen Anlass, die Aktion
vorzeitig zu beenden. "Erst durch die bewusste Fehldeutung, es
handele sich angeblich um eine Kampagne gegen die gesamte
Landwirtschaft, wird doch ein Zungenschlag herbeigeredet, den es in
den Aussagen auf den Plakaten gar nicht gibt. Diese Kampagne prangert
nicht ,alle Bauern' an und diffamiert nicht ,den Landwirt', dass er
alles schlecht und falsch macht", betonte die Sprecherin.
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