(ots) - Der Sozialverband SoVD fordert umfassende Reformen,
um die Gefahr der Altersarmut einzudämmen. "Erneut belegen Zahlen,
dass die Altersarmut in Deutschland wächst. Die Gefahr ist real, denn
sie lässt sich anhand von Fakten nachweisen. Es ist keineswegs so,
dass dieses Problem herbeigeredet wird", warnt SoVD-Präsident Adolf
Bauer anlässlich aktueller Zahlen des Europäischen Statistikamtes
über steigende Altersarmut in Deutschland."Auch in den
Beratungszentren des SoVD ist die Rente ein zentrales Thema", betont
Bauer.
Langzeitarbeitslose, Frauen und Menschen mit Behinderungen tragen
nach Einschätzung des Verbandspräsidenten ein besonders hohes Risiko,
im Alter auf die Grundsicherung angewiesen zu sein. Zudem schätzt
Bauer die Gefahr für Solo-Selbstständige als hoch ein, im Alter zu
verarmen.
"Die Einschränkung prekärer Beschäftigungsformen wie Leiharbeit
und Minijob würde bereits helfen, das Armutsrisiko zu senken. Nötig
sind jedoch insbesondere ergänzende Regelungen im Rentenrecht. Zum
Beispiel sollten in der Vergangenheit zurückgelegte Zeiten der
Niedriglohnbeschäftigung und der Langzeitarbeitslosigkeit aufgewertet
werden. Zudem muss das Rentenniveau zunächst stabilisiert und in
einem ersten Schritt auf 50 Prozent angehoben werden", erklärt Adolf
Bauer.
Darüber, wie Altersarmut entsteht und wie sie wirksam bekämpft
werden kann, informiert der Sozialverband umfassend im Rahmen einer
deutschlandweiten Informationskampagne. Neben aktuellen Zahlen, Daten
und Fakten hat der Verband ein Konzept veröffentlicht, das konkrete
Lösungswege aufzeigt. Die Kampagne richtet sich sowohl an die
politischen Entscheidungsträger als auch an die Bevölkerungsgruppen,
für die das Risiko wächst, im Alter zu verarmen.
Konzept gegen Altersarmut: www.sovd.de/arm-im-alter 100 Jahre
SoVD: www.sovd.de/100
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