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Banken: Wer im Privatkundengeschäft überleben will, muss die Generation 60+ verstehen / Studie: Banken verlieren durch demografische Entwicklung bis 2050 mehrere Millionen Privatkunden in Deutschland

ID: 1454140

(ots) - Die Banken in Deutschland werden in Zukunft massiv
Privatkunden verlieren. Nicht aus Unzufriedenheit oder durch die
Konkurrenz der aufstrebenden Fintechs - sondern einfach aufgrund der
demografischen Entwicklung. So werden im Jahr 2050 in der
Bundesrepublik zum Beispiel 8,68 Millionen Menschen weniger über ein
Girokonto verfügen als heute. Das zeigt die Studie "Auswirkung der
demografischen Entwicklung auf die Marktpotenziale von Versicherungen
und Kreditinstituten" des IMWF Instituts für Management und
Wirtschaftsforschung.

Die Studie analysiert die derzeitige Marktabdeckung von
Versicherungs- und Bankprodukten über die verschiedenen Altersklassen
der Konsumenten und prognostiziert die potenzielle Marktabdeckung im
Jahr 2050 unter Berücksichtigung der zukünftigen Altersstrukturen.
Grundlage sind die Ergebnisse der Markt-Media-Studie "best for
planning 2016" und die Bevölkerungsvorausrechnung des statistischen
Bundesamts. Dabei wurde eine Konstanz in der jeweiligen prozentualen
Marktabdeckung unterstellt.

Bis ins Jahr 2050 werden alle Altersgruppen unter 60 erheblich
schrumpfen. Die Älteren werden hingegen mehr. "Deswegen werden
Privatkunden älter als 60 Jahre für die Kreditinstitute immer
wichtiger. Doch bisher sind die Geldhäuser auf diese Zielgruppe noch
nicht ausreichend eingestellt", sagt Wilhelm Alms, Vorsitzender des
Wissenschaftlichen Beirats des IMWF. "Die erfolgreiche Ansprache
dieser Altersgruppe wird im Privatkundengeschäft immer mehr zum
entscheidenden Erfolgsfaktor."

Die Zahl der Girokonten wird aufgrund der demografischen
Entwicklung am stärksten zurückgehen. Dadurch wird den Banken das
wichtigste Anker-Produkt für die Kundenbindung fehlen. Am größten ist
dieser Schwund in der Altersklasse von 50 bis 59: Im Jahr 2050 wird
es 3,06 Millionen Menschen weniger in diesem Alter geben, die bei




einer Bank in Deutschland ein Girokonto führen. Ansteigen wird im
gleichen Zeitraum hingegen die Anzahl von Privatkunden mit Girokonto
im Alter von 60 bis 69 - um 0,55 Millionen.

Ebenfalls stark zurückgehen werden Sparbücher und -konten: Im Jahr
2050 wird diese traditionelle Anlageform 5,61 Millionen Kunden
weniger zählen als heute. Unter den Anlegern zwischen 14 und 59
Jahren werden es sogar fast sechs Millionen weniger sein - in der
Altersgruppe 60 bis 69 hingegen 0,38 Millionen mehr.

In absoluten Zahlen am geringsten wird der Rückgang zum einen bei
Zertifikaten und zum anderen bei Optionsscheinen und anderen
spekulativen Wertpapieren mit je 0,06 Millionen ausfallen. Allerdings
sind diese Bankprodukte auch heute schon nicht annähernd so stark
nachgefragt wie Giro- oder Sparkonten.

Hintergrundinformationen:

Die Studie "Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die
Marktpotenziale von Versicherungen und Kreditinstituten" (Hamburg,
Dezember 2016) des IMWF Instituts für Management- und
Wirtschaftsforschung analysiert die derzeitige Marktabdeckung von
Versicherungs- und Bankprodukten über die verschiedenen Altersklassen
der Konsumenten und prognostiziert die potenzielle Marktabdeckung bis
ins Jahr 2050 unter Berücksichtigung der zukünftigen
Altersstrukturen. Grundlage sind die Ergebnisse der
Markt-Media-Studie "best for planning 2016" und die
Bevölkerungsvorausrechnung des statistischen Bundesamts. Dabei wurde
eine Konstanz in der jeweiligen prozentualen Marktabdeckung
unterstellt. Die komplette Studie kann gegen eine Schutzgebühr von
490,- Euro zzgl. MwSt unter http://ots.de/QGavd bestellt werden.

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.

Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er
hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.

Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das
IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird
erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen.
Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen,
relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die
Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten

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Datum: 08.02.2017 - 14:55 Uhr
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