(ots) -
Vorwürfe, er habe ein Mädchen sexuell missbraucht, ruinieren das
Leben von Lucas (Mads Mikkelsen). In dem Psycho-Thriller "Die Jagd"
sieht er sich hilflos und machtlos den Gerüchten ausgeliefert, die
die Runde in seinem kleinen Wohnort machen. Er selber bezieht keine
Stellung dazu, weil er weiß, dass er unschuldig ist. Aber seine
Mitmenschen interpretieren sein Schweigen als Schuldeingeständnis.
Der Film ist am 13. Februar 2017, 22.15 Uhr, im Montagskino des ZDF
zu sehen. Was es heißt, mit dem Stempel eines sexuellen Straftäters
gebrandmarkt zu sein, und welche schwerwiegenden Folgen das für die
Betroffenen hat, zeigt im Anschluss um 00.00 Uhr die Dokumentation
"Falscher Verdacht - Unschuldig und doch bestraft" von Manfred
Karremann.
Neuer Job im Kindergarten, neue Beziehung - das klingt zunächst
positiv. Doch das Leben von Lucas nimmt eine schreckliche Kehrtwende,
die ausgerechnet die Tochter seines Kumpels, Klara (Annika
Wedderkopp), auslöst. Sie himmelt den besten Freund ihres Vaters an,
schenkt ihm selbstgebastelte Herzen und gibt ihm sogar einen Kuss auf
den Mund. Als Lucas sie vorsichtig zurückweist, ist Klara gekränkt.
Das Kind erzählt der Kindergartenleiterin Grethe (Susse Wold), Lucas
habe ihr ein Herz geschenkt und ihr sein Geschlechtsteil gezeigt.
Grethe reagiert entsetzt und suspendiert Lucas. Von diesem Zeitpunkt
an beginnt eine schier unglaubliche Hexenjagd auf den unschuldigen
Mann - mit weitreichenden Folgen.
Ähnliche Erlebnisse mussten die beiden Protagonisten in Manfred
Karremanns Dokumentation "Falscher Verdacht - Unschuldig und doch
bestraft" in Kauf nehmen. Im ersten Fall geht es um eine Erzieherin
aus einem Kindergarten nahe Köln, die zu Unrecht beschuldigt wurde.
Der Träger der Einrichtung machte den gegenstandslosen Vorwurf publik
und brachte die junge Frau in Teufels Küche. Im zweiten Fall musste
ein Mann jahrelang vollkommen zu Unrecht ins Gefängnis. Seine Familie
wurde in der kleinen Gemeinde, in der sie lebt, zu Geächteten.
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