(ots) - Der Parteichef und Spitzenkandidat der Grünen, Cem
Özdemir, lehnt Abschiebungen nach Afghanistan weiter ab.
"Nach Afghanistan kann man nicht abschieben", sagte Özdemir am
Donnerstag im rbb-Inforadio. Er warf der Bundesregierung vor, mit
ihrer Abschiebe-Praxis von ungelösten Problemen abzulenken. "Sie
wollen ablenken davon, dass sie die Leute, die sie abschieben
sollten, nämlich Menschen aus den Maghreb-Staaten, die bei uns ihr
Aufenthaltsrecht verwirkt haben" nicht abschieben könnten, weil sie
keine Rücknahmeabkommen verhandelt bekommen. "Das Problem kriegen sie
nicht gelöst, dann schieben sie ersatzweise nach Afghanistan ab. Das
ist so, wie wenn Sie Kopfschmerzen haben und der Arzt gibt Ihnen ein
Mittel gegen Durchfall."
Eine Koalitionsaussage vermied der Spitzenkandidat der Grünen. Er
beschäftige sich jetzt damit, "wie die Grünen möglichst stark werden,
damit Grün in der nächsten Regierung eine möglichst entscheidende
Rolle spielt". Es werde mit jedem Partner schwierig. Er würde sich
"natürlich am liebsten wünschen (...), mit der SPD gemeinsam alleine
zu regieren."
Das vollständige Interview können Sie nachhören:
http://ots.de/4PivA
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