(ots) - Mit der steigenden Zahl von Asylentscheidungen
wird die Zahl ausreisepflichtiger Personen in diesem Jahr deutlich
nach oben schnellen. Wenn das Gros dieser Menschen dennoch in
Deutschland bliebe, könnte die Akzeptanz zur Aufnahme der offiziell
Schutzbedürftigen verschwinden. Andererseits beschwören schon jetzt
viele Rückführungen menschliche Tragödien herauf, weil unter den
"vollziehbar Ausreisepflichtigen" nicht nur junge gewalttätige
Männer oder gar Terroristen sind, wie das Vorurteil lautet, sondern
auch junge Familien, die für ihre Kinder eine bessere Zukunft wollten
und sich dafür am Arbeitsplatz oder in der Schule enorm angestrengt
haben. Wenn Bund und Länder nun alles auf Abschiebung setzen,
sollten sie daher zwingend darauf achten, dass im Verwaltungshandeln
ihrer Behörden Raum bleibt für Härtefälle.
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