(ots) - Deutsche Reeder schwenken um auf Dienstleistung
VDR-Geschäftsführer Nagel: Weg vom Eigentum, hin zum Management
für Schiffe ausländischer Reedereien
Osnabrück. Deutsche Reedereien schwenken wegen der
Schifffahrtskrise aufs Dienstleistungsgeschäft für andere Reedereien
um. Dem Verband Deutscher Reeder (VDR) zufolge richten viele
Reedereien derzeit ihr Geschäftsmodell neu aus. Der Geschäftsführer
im VDR-Präsidium, Ralf Nagel, sagte im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag): "Das kann konkret bedeuten: weg vom
Eigentum an den Schiffen, hin zum Management für Schiffe anderer
Unternehmen - auch aus dem Ausland." Solche
Managementdienstleistungen zählten zu den Kernkompetenzen deutscher
Reeder.
Der Branchenvertreter sagte: "Bereederung 'made in Germany' ist
ein Qualitätsmerkmal, mit dem deutsche Schifffahrtsunternehmen
punkten können." Deutschland müsse sein maritimes Know-how als
Standortvorteil bewahren. Um die Chancen der Digitalisierung für die
Schifffahrt zu nutzen, bedürfe es aber einer engen Kooperation von
Forschung, Entwicklung, Reedereien und Start-ups.
Die deutsche Handelsflotte ist dem VDR zufolge in den vergangenen
fünf Jahren um ein Viertel, um 1000 Schiffe, geschrumpft. Eine harte
US-Handelspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump könnte die
Krise der Branche nach Nagels Einschätzung weiter verschärfen: "Mehr
Protektionismus, etwa der USA, könnte den internationalen
Warentransport negativ beeinflussen", sagte der VDR-Geschäftsführer.
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