PresseKat - NOZ: "Dunkelflaute": Energieversorger Innogy warnt vor Stromausfällen

NOZ: "Dunkelflaute": Energieversorger Innogy warnt vor Stromausfällen

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(ots) - "Dunkelflaute": Energieversorger Innogy warnt
vor großflächigen Stromausfällen

Vorstandschef Terium befürchtet "ideologische Blindheit" und
fordert Verlagerung von Kompetenzen nach Brüssel

Osnabrück. Der Energiekonzern Innogy hat vor großflächigen
Stromausfällen in Deutschland gewarnt. Dazu könne es kommen, wenn im
Winter wenig Sonnenschein und Windstille zusammenfallen. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte
Innogy-Vorstandschef Peter Terium, "die Dunkelflaute ist kein
Horrorszenario". Dass es in ihrer Folge zu Blackouts kommen könne,
wisse jeder, der sich mit dem Energiesystem auskenne.

Terium rief dazu auf, dass eine künftige Bundesregierung in der
Frage der Versorgungssicherheit "keine ideologische Blindheit an den
Tag legen" dürfe. Sondern sie müsse einen "Kapazitätsmarkt schaffen,
damit wir wind- und sonnenarme Kälteperioden, wie wir sie zuletzt
hatten, auch in Zukunft sicher überbrücken können". Dabei gehe es
nicht um neue Subventionen, sondern um eine marktwirtschaftliche
Ergänzung des Energiemarktes. "Wenn der Strombedarf bei 80-85
Gigawatt liegt, aber wir mit Erneuerbaren nur drei oder fünf Gigawatt
produzieren, brauchen wir konventionelle Kraftwerke, die 80 Gigawatt
liefern können", sagte der Energiemanager weiter. "Die haben wir
noch, aber sie rechnen sich nicht. Deshalb wird sie kein
Kraftwerksbetreiber dauerhaft vorhalten." Terium sprach sich
energisch dafür aus, mehr energiepolitische Kompetenz nach Brüssel zu
verlagern. "Das fordere ich unbedingt", sagte der Manager. "Die
Energiewende braucht mehr Europa und keinen Wettbewerb der
Subventionssysteme" - davon gebe es in der EU in seinem Sektor 136
Stück. Eine stärkere Steuerung sei "überfällig". Der frühere RWE-Chef
bekräftigte ferner seine Forderung nach der sogenannten




Sektorkopplung. "Nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch andere
Bereiche müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagte er. Das
passiere gegenwärtig nicht. Stattdessen sei Strom mit 54 Prozent
Steuern und Abgaben belastet, Gas und Öl nur mit rund der Hälfte
davon. Solche Wettbewerbsnachteile könnten nicht im Sinne der
CO2-Reduzierung sein, merkte Terium an, dessen Unternehmen mit rund
40.000 Mitarbeitern etwa 46 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet.

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Innogy-Chef Terium: Trump kann uns nützen

Essener Konzern baut Accelerator im Silicon Valley auf

Osnabrück. Deutsche Unternehmen könnten vom skeptischen Blick des
neuen US-Präsidenten Donald Trump auf erneuerbare Energien
profitieren. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) sagte der Vorstandsvorsitzende des Essener
Ökostrom-Konzerns Innogy, Peter Terium, "es ist durchaus möglich,
dass uns das konventionelle Denken Trumps hilft, indem die Amerikaner
Innovationen stärker uns überlassen". Sein Unternehmen sehe die USA
jedenfalls weiterhin als Wachstumsmarkt. Vor allem gelte das für Wind
an Land. Innogy investiert in den USA darüber hinaus in Technologien
und hat im Silicon Valley einen Accelerator für Energieversorger
gegründet. "Er bündelt unter unserer Führung die Nachfrage nach
Innovationen auch aus Deutschland, ist aber darüber hinaus global
vernetzt", sagte Terium. "Der Vorteil ist: So müssen wir die Startups
nicht suchen, sondern sie kommen zu uns, weil sie Marktzugang oder
Kapital wollen." Innogy habe bereits in ein gutes Dutzend Startups
investiert, teilweise Firmen komplett übernommen, zum Beispiel zur
Wartung von Solaranlagen mit Drohnen. "Für all diese Innovationen
haben wir insgesamt inzwischen einen mittleren zweistelligen
Millionenbetrag ausgegeben", sagte Terium.



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Datum: 14.02.2017 - 05:00 Uhr
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