(ots) -
Zum größten Jahresempfang in der Bundeshauptstadt hatte der
Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) geladen. Mehr als
3.400 Unternehmer, Spitzenpolitiker aller Parteien, Parlamentarier,
darunter 90 Abgeordnete des Bundestages, 80 Botschafter sowie weitere
hochrangige Gäste feierten am gestrigen Abend im glanzvollen Ambiente
des Hotels Maritim Berlin gemeinsam mit dem Verband.
In seiner Eröffnungsansprache stimmte BVMW-Präsident Mario Ohoven
den Mittelstand auf große Herausforderungen ein. "2017 wird ein
Entscheidungsjahr für uns alle." Deutschland drohe Gefahr von außen
und innen. Trump, Brexit, Finanzkrise, niemand wisse, was das Jahr
noch bringe. Unter der von Washington angestrebten Deregulierung der
Finanzmärkte werde vor allem Europa leiden. "Die nächste weltweite
Finanz- und Wirtschaftskrise ist programmiert", so Ohoven. Deutliche
Worte richtete der Gastgeber an die Politik: Statt unser Land auf
globale Risiken, Demografie und Digitalisierung vorzubereiten, rolle
die Bundesregierung die Agenda 2010 zurück. Deutschland müsse mehr in
seine Zukunft investieren. "Was wir nicht brauchen, sind immer neue
Umverteilungsorgien", warnte Ohoven mit Blick auf den
Bundestagswahlkampf.
Als Schrittmacher der Digitalisierung stellte Staatspräsidentin
Kersti Kaljulaid Estland vor, das digitale Vorzeigeland Europas. Dazu
kämen ein einfaches Steuersystem und minimale Bürokratie. Die
Bedeutung des unternehmerischen Mittelstands für die
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hob Bundeswirtschaftsministerin
Brigitte Zypries gut hervor. Die SPD-Spitzenpolitikerin gilt als
Expertin für die Digitalisierung der Wirtschaft.
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière wies auf die
Wichtigkeit von Wirtschaftsschutz für Mittelständler hin. Unsere
Sicherheit werde nicht nur durch Terror, sondern auch durch
Wirtschaftsspionage bedroht. Cem Özdemir präsentierte sich als
"Realo" mit Herz für den Mittelstand. Der Grünen-Chef gehört dem
Politischen Beirat des BVMW an - wie auch Brigitte Zypries vor
Übernahme ihrer Regierungsämter. Der Mittelstandspartner Bundeswehr
stand im Zentrum der Rede von Volker Wieker. Der Generalinspekteur
unterstrich die Bedeutung der Bundeswehr, von weltweiten Einsätzen
bis zum Auftraggeber für die mittelständische Wirtschaft vor Ort.
Einen besonderen Höhepunkt stellte die Verleihung des Ehrenpreises
des deutschen Mittelstandes an Wolfgang Clement dar. Der frühere
SPD-Bundesminister und NRW-Ministerpräsident gehört zu den Vätern der
Agenda 2010. In seiner Laudatio würdigte Ohoven die besonderen
Verdienste Clements um Soziale Marktwirtschaft und freies
Unternehmertum. "Unser Land braucht mehr mutige Politiker wie Sie",
betonte der Mittelstandspräsident.
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