(ots) - Lasst den Mann doch mal machen. So lauteten
Ratschläge an die Adresse derer, die skeptisch waren, ob Donald Trump
ein geeigneter Präsident der USA ist. Jetzt macht er, seit ein paar
Wochen. Und richtet mehr Chaos an, als man sich das ansatzweise
wünschen darf. Eine Bildungsministerin, die von ihrem Amt keine
Ahnung hat. Eine Beraterin, die, wenn sie nicht alternative Fakten
erfindet, Werbung für Trumps Tochter macht. Trump selbst, der
erkennbar nicht weiß, was Gewaltenteilung bedeutet. Alles ärgerlich.
Der Fall Flynn aber ist noch einmal anders gelagert. Das hat nichts
mehr mit einem bestimmten Politikstil zu tun, der durch ständige
Provokationen den Nachrichtenfluss bestimmen will. Hier geht es um
eine mögliche Erpressbarkeit der einzigen Supermacht. Außerdem würden
die USA durch eine Abkehr von Sanktionen gegen Russland vor allem
Europa in den Rücken fallen. So geht man unter Verbündeten nicht
miteinander um. So etwas passiert, wenn Geltungssucht bei der
Personalauswahl den Blick vernebelt. Wenn blinde Loyalität mehr zählt
als Kompetenz. Der neue Macher im Weißen Haus ist ein
Sicherheitsrisiko. Die amerikanische Demokratie funktioniert zwar
noch, aber sie wird Trump vor allem innenpolitisch einhausen können.
Außenpolitisch hingegen ist er freier - hoffentlich nicht frei von
jeder Vernunft. Sein Umfeld, das ihm helfen soll, ist eine Mischung
aus überfordertem Gruselkabinett und und völligem Novizentum. Da
hatte man den Ex-General Flynn noch zu den Aktivposten zählen wollen.
Bis jetzt. Jetzt sieht man, wie weit man mit "Lasst den mal machen"
kommt.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Sirka Schmidt
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485980
online(at)vrm.de
Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell