(PresseBox) - Die Schaltbau-Gruppe wird das Geschäftsjahr 2016 nach vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen voraussichtlich mit einem operativen Verlust (EBIT) in der Bandbreite von 15 bis 17 Mio. EUR bei einem Konzernumsatz von 509 Mio. EUR abschließen. Es wird ein entsprechender Jahresfehlbetrag erwartet. Die deutliche Abweichung gegenüber der im November 2016 revidierten Prognose (EBIT 10,2 Mio. EUR) resultiert aus der vom neubesetzten Vorstand vorgenommenen, detaillierten Risikobewertung des Projektportfolios der Schaltbau-Gruppe. Dabei fiel die Neueinschätzung des Bahnsteigtüren-Projekts (PSD) in Brasilien mit einer zusätzlichen Belastung von rd. 14 Mio. EUR für Wertberichtigungen auf aktivierte Eigenleistungen sowie Drohverlustrückstellungen ins Gewicht. Das kundenseitig erheblich verzögerte Projekt soll nunmehr in den nächsten drei Jahren abgeschlossen werden.
Weitere Korrekturen in Höhe von 7,5 Mio. EUR resultieren aus Wertberichtigungen auf aktivierte Eigenleistungen sowie Drohverlustrückstellungen für zwei Projekte im Bereich Bahnübergangstechnik in Ägypten und Dänemark. Die vorgenannten hohen Verluste betreffen das Segment Stationäre Verkehrstechnik unter Führung von Pintsch Bamag. Im Zusammenhang damit ist entsprechend der Geschäfts- und Firmenwert von 1,6 Mio. EUR abzuwerten.
Die aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung vorzunehmende Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften belastet das EBIT zusätzlich mit knapp 3 Mio. EUR.
Die Liquiditätsausstattung der Schaltbau-Gruppe wird durch die Neubewertung nicht beeinträchtigt. Nach der bilanziellen Bewältigung der projektbezogenen Risiken rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 mit einem Konzernumsatz zwischen 520 Mio. EUR und 540 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge zwischen 3 % und 4 %.