PresseKat - Top of the Docs 2017 - ARD unterstreicht Bedeutung des Dokumentarischen

Top of the Docs 2017 - ARD unterstreicht Bedeutung des Dokumentarischen

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(ots) - Mit der Begrüßung durch die Intendantin des
Rundfunk-Berlin-Brandenburgs (rbb), Patricia Schlesinger, ist am
Mittwochabend (15.02.) zum fünften Mal das ARD-Branchentreffen "Top
of Docs" bei der Berlinale 2017 gestartet.

Preis des Doku-Wettbewerbs für "Domino - im Kosmos des Geldes"

Über den Preis des diesjährigen gleichnamigen Doku-Wettbewerbs
können sich die Autoren Sascha Adamek und Martin Hahn sowie
Jost-Arend Bösenberg von der DOKFilm Fernsehfilmproduktion freuen.
Ihr Exposé für "Domino - im Kosmos des Geldes" setzte sich in diesem
Jahr gegen fünf andere hochkarätige Programmideen durch. Der
ARD-Wettbewerb "Top oft he Docs" steht in diesem Jahr unter dem
Themenschwerpunkt "Die Schmerzgrenze - Wie die wachsende Kluft
zwischen Arm und Reich unser Land verändert." Die fünf
meistversprechendsten Projekte wurden im Rahmen des 59.
Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und
Animationsfilm am 2. November 2016 durch die Wettbewerbsteilnehmer
öffentlich vorgestellt.

Karola Wille: Der Polarisierung der Gesellschaft etwas
entgegensetzen

"Ein alter amerikanischer Journalistenspruch lautet 'Jeder hat das
Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene
Fakten.' Trotzdem scheinen aktuell für manche Menschen Fakten
ausgedient zu haben. Als Folge wird die gesellschaftliche
Verständigung und Meinungsbildung brüchig und verharrt unsicher
zwischen den etablierten Formen des Austauschs und den Filterblasen
im Netz", so die ARD-Vorsitzende, MDR-Intendantin Karola Wille. "Als
Folge droht eine Polarisierung in der Gesellschaft, deren erste
Anzeichen wir spüren und der wir als öffentlich-rechtlicher Rundfunk
entgegenzusetzen haben, was zum Kern unseres Auftrags gehört.:
Information, Einordnung, Aufklärung. Genau das leisten
Dokumentationen mit ihrer Tiefenschärfe, ihren Möglichkeiten zur




Reflexion und besonderen Erzählformen herausragender Weise. Und in
Zeiten wie diesen sind solche Angebote unverzichtbarer denn je.

Patricia Schlesinger: Dokumentationen sind die Kronjuwelen der ARD

"Wie erreichen wir Qualität in der ARD, wie unterstreichen wir
unsere Bedeutung? Mit sorgfältigen Nachrichten, interessanten
Magazinen, kluger Unterhaltung, inspirierender Kultur - alles
unbestritten", so rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: Aber unsere
Dokumentationen, das sind die Kronjuwelen der ARD."

Volker Herres: Zeigen, wie es wirklich ist

"Nichts ist spannender als die Wirklichkeit - dieses Motto gilt
heute mehr denn je. Wir wollen mit unseren Dokumentationen zeigen,
wie es wirklich ist: fundamental-faktisch, nicht post-faktisch", so
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. "In einer
zunehmend fragmentierten, entautorisierten und interessengesteuerten
Medien-Welt braucht die Gesellschaft Verlässlichkeit, Orientierung
und Reflexion. Einmal mehr müssen wir das öffentlich-rechtliche
Versprechen einhalten und Tag für Tag den Dingen professionell auf
den Grund gehen. Objektiv, umfassend und der Wahrheit verpflichtet,
um demokratische Meinungsbildung zu ermöglichen, die schließlich die
Voraussetzung jeder funktionierenden Demokratie ist. Das gilt für all
unsere Informationssendungen und natürlich auch für die
dokumentarischen Formate."

Programmhighlights 2017 vorgestellt

Bei "Top of the Docs" hat die ARD auch ihre dokumentarischen
Programmhighlights 2017 im Ersten vorgestellt. Dazu gehört das
Dokudrama "Die Unsichtbaren" über vier junge Menschen jüdischen
Glaubens, die im Berlin der letzten Kriegsjahre untertauchen und sich
mit Mut, Intelligenz, Humor und der Hilfe ihrer Mitmenschen der
Verfolgung durch die Nazis entziehen. Als Gäste sprachen Andres Veiel
und Thomas Kufus über ihren auf der Berlinale im Wettbewerb stehenden
Dokumentarfilm "Beuys" über den Ausnahme-Künstler, für den sie rund
600 Stunden Video- und Audio-Material gesichtet haben. James
Honeyborne, Executive Producer, stellte die von der ARD gemeinsam mit
der britischen BBC produzierte Naturdokureihe "Blue Planet II -
Ocean" zu den Weltmeeren vor.

Zum Schluss präsentierten Altstar Jürgen Drews ("Ein Bett im
Kornfeld") und Newcomerin Franziska Wiese ("Ich bin frei") das
Doku-Highlight "Schlagerland", eine filmische Reise zu Mythen und
Machern. Autor Arne Birkenstock reist von Lied zu Lied, geht mit auf
Tournee und zu den Fans und versucht herauszufinden, was ihre
Emotionen treibt.

2016 zeigte die ARD 2245 Stunden neue Reportagen und Dokus

Im vergangenen Jahr wurden in der ARD insgesamt 2245 Stunden an
neuproduzierten Reportagen und Dokumentationen ausgestrahlt. Das sind
umgerechnet sechs Erstsendestunden pro Tag. Laut ARD-Trend liegt Das
Erste auch in der Publikumsgunst vorn: 42 Prozent der Befragten
nannten auf die Frage "Welcher Sender bringt Ihrem persönlichen
Eindruck nach die besten Dokumentationen?" das
ARD-Gemeinschaftsprogramm, 35 Prozent favorisierten die Dritten
Programme. 66 Prozent der Befragten halten Das Erste auch für
besonders glaubwürdig - der Spitzenwert unter allen abgefragten
Sendern.

Internationaler Erfolg: Emmy und Rockie

ARD-Dokumentationen haben 2016 auch international wieder
zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen: Die WDR-Produktion
"Agora - Von der Demokratie zum Markt" wurde mit dem renommierten
Rockie Award des Banff Media Festivals in Kanada ausgezeichnet, ein
International Emmy Award ging an die SWR-Produktion "Krieg der Lügen
- Curveball und der Irakkrieg". Ãœber Preise beim 49. Worldfest
Houston und beim New York Festival konnten sich NDR und BR für "Der
gute Göring" freuen, die mdr-Produktion "Inside Nordkorea" wurde als
beste Dokumentation bei Festivals in Triest und Hong Kong
ausgezeichnet.



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Steffen Grimberg
ARD-Sprecher
Tel.: 0341/300-6431
E-Mail: steffen.grimberg(at)mdr.de

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