(ots) -
Anwender lieben Browser-Erweiterungen. Doch viele dieser kleinen
Helfer neigen zu exzessiver Geschwätzigkeit und machen auch vor dem
Ausplaudern von Firmengeheimnissen nicht halt. Unternehmen sollten
daher nichts dem Zufall überlassen und die Browser-Programme zentral
verwalten, rät das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe
3/17.
Sie verarbeiten jeden Tag Unmengen fremder Codes in Form komplexer
Websites. "Damit stellen Webbrowser, Plug-ins sowie Erweiterungen
eine große Angriffsfläche in Unternehmen dar", erläutert Ute Roos,
Redakteurin beim iX-Magazin. Im vergangenen Jahr wurden laut der
Schwachstellen-Website "CVE Details" im Internet Explorer insgesamt
27 Sicherheitslücken gefunden, die gemäß CVSS-Standard als kritisch
gelten.
Sein Nachfolger Edge brachte es auf 20, Chrome kommt auf 24,
Firefox auf 13 kritische Schwachstellen. Doch Verwundbarkeiten sind
nicht das einzige Problem der Erweiterungen. So deckten Reporter des
NDR Ende des letzten Jahres auf, dass der Anbieter des Webservice WOT
(Web of Trust) die mittels des zugehörigen Browser-Add-on gesammelten
Informationen über das Surfverhalten der Nutzer ohne ausreichende
Anonymisierung an Dritte weitergab. Den Reportern war es anhand eines
erlangten Datensatzes möglich, einzelne Personen zu identifizieren
und ihre detaillierte Surfhistorie einzusehen und auszuwerten.
"Dieses weit verbreitete, doch nur wenig bekannte
Sicherheitsproblem bekommen Unternehmen am besten durch eine zentrale
Verwaltung in den Griff", sagt Sicherheitsexpertin Roos. In vielen
Firmen wird dies bislang aber lediglich für Microsofts Internet
Explorer und gegebenenfalls seinen Nachfolger Edge umgesetzt. "Das
ist fahrlässig und vor allem unnötig, denn Möglichkeiten hierzu
bieten auch Firefox und Chrome", so Roos.
Mit diversen Richtlinien lässt sich das Installieren unerwünschter
Erweiterungen zumindest teilweise steuern - die Rechte der Nutzer
variieren bei den verschiedenen Browsern. Sicherheitsbewusste
Unternehmen ergreifen darüber hinaus zusätzliche Vorkehrungen,
beispielsweise deaktivieren sie die Synchronisierungsfunktionen, die
vertrauliche Daten in der Cloud vorhalten.
Hinweis für Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen die kompletten
Artikel aus der iX 3/17 zur Rezension kostenfrei zur Verfügung.
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Sylke Wilde
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