Torsten Ilg von den Kölner FREIEN WÄHLERN kritisiert die vom Rat beschlossene, kritiklose Unterstützung des Bündnisses "Gegen-Rechts", das sich mit seinem Aufruf zur Großdemonstration auch gegen das Unternehmen Maritim richtet und sich auch von Boykottaufrufen nicht distanziert hat. Gleichzeitig kritisiert Ilg die fremden-, und minderheitenfeindlichen Aussagen führender AfD-Funktionäre als "abstoßend".
(firmenpresse) - Torsten Ilg von den Kölner FREIEN WÄHLERN kritisiert die vom Rat beschlossene, kritiklose Unterstützung des Bündnisses "Gegen-Rechts", das sich mit seinem Aufruf zur Großdemonstration auch gegen das Unternehmen Maritim richtet und von Boykottaufrufen nicht distanziert. Gleichzeitig kritisiert Ilg die fremden-, und minderheitenfeindlichen Aussagen führender AfD-Funktionäre als "abstoßend".
(Köln) "Auch wenn ich in der Sache den Protest der Demonstranten gegen rechtsradikales Gedankengut teile, so bin ich dennoch entsetzt über die Wirkung dieser parteiübergreifenden Kampagne", kritisiert FWK-Pressesprecher Torsten Ilg den Beschluss des Rates.
"Der mit dieser Debatte eskalierte Boykott gegen ein Wirtschaftsunternehmen wie das Maritim ist nicht fair. Irgendwo wird die AfD ihren Parteitag letztlich abhalten dürfen, auch wenn einem das nicht gefällt. Das muss unsere Demokratie aushalten. Das Maritim ist ein Wirtschaftsunternehmen, welches in der Vergangenheit mehrfach bewiesen hat, auch für die Belange von Menschen mit LGBT-Hintergrund Partei zu ergreifen. Gerade das Kölner Hotel unterstützt den Cologne-Pride und viele andere Gruppen und Projekte der schwul-lesbischen Community auf vielfältigste Art und Weise. -
Was bei den Bürgern jedoch nach dieser schon sehr "ritualisiert" wirkenden "Konsens-Veranstaltung" heute im Rat hängen bleiben dürfte, sind leider nicht die kruden Widersprüche des AfD-Parteiprogramms sondern die Tatsache, dass in Köln versucht wird ein Parteitag einer unliebsamen Partei mit allen Mitteln zu verhindern. Das klingt eher nach Angst der etablierten Politik, weniger nach Widerstand. Wieder einmal muss die AfD sich nicht beweisen, muss sie keine Problemlösungen anbieten um medial im Mittelpunkt stehen zu dürfen. Natürlich sind die Positionen von Herrn Höcke abstoßend. Auch spielt die AfD auf unerträgliche Art und Weise mit rechtsradikalen Anspielungen, die sie dann wieder relativiert um einige Wähler der Mitte nicht zu erschrecken. Natürlich vertritt die AfD homo-, und fremdenfeindliche Positionen. Nur genau damit wird die Partei im Rahmen einer solchen Demo nicht konfrontiert. Das breite "Gegen Rechts-Bündnis" aus Kultur, Politik und Wirtschaft bedenkt wieder einmal nicht, dass die Strategie der Ausgrenzung fatale Auswirkungen habe wird. Sie verschafft der AfD einen gewissen "Märtyrer-Status".
Statt irgendwelche plakativ wirkende Zeichen der Ablehnung zu setzen, oder mit kölschem Liedgut zu kontern, sollten sich die Vertreter der etablierten Parteien im Rat besser Gedanken darüber machen, warum so viele Bürger sich in der letzten Zeit von ihnen abgewendet haben und den Rattenfängern der nach rechts abgedrifteten AfD in die Arme gelaufen sind.
Die Kölner FREIEN WÄHLER werden sich jedenfalls nicht an irgendwelchen "Parteitags-Verhinderungs-Demos" beteiligen, sondern die AfD auch in Zukunft politisch in den Gremien bekämpfen, z.B. durch bessere Lösungsvorschläge".