(ots) - "Wir haben heute zwischen den materiellen und den
schwierigen strukturellen Fragen eine gute Balance und damit
tragfähige Lösungen gefunden", erklärte der dbb-Verhandlungsführer
Willi Russ nach dem erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen
für die Beschäftigten im Landesdienst am 17. Februar 2017 in Potsdam.
Durch die linearen Erhöhungen von 2,0 Prozent (ab 1.1.2017) und
2,35 Prozent (ab 1.1.2018), den Mindestbetrag von 75 Euro und die
Ausweitung der Erfahrungsstufe 6 auf alle Entgeltgruppen hätten die
Gewerkschaften bei der Bezahlung nachhaltige Verbesserungen erreicht.
"Alle drei Punkte sind enorm wichtig für die Fachkräftegewinnung und
die Konkurrenzfähigkeit des Landesdienstes auf dem Arbeitsmarkt.
Außerdem bedeutet dieser Abschluss ein willkommenes Plus im
Portemonnaie der Kolleginnen und Kollegen und eine Kaufkraftstärkung
für die Binnenkonjunktur", erklärte Russ.
Bei wichtigen strukturellen Themen, etwa den Entgeltordnungen,
seien Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL)
ebenfalls vorangekommen. Russ: "Mit der verbindlichen
Prozessvereinbarung zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung im
Länderbereich haben wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg
zu einer Modernisierung des öffentlichen Dienstes getan. Wir werden
in nächster Zeit darauf zu achten haben, dass die anstehenden Fragen
zu Eingruppierung und Wertigkeit nicht auf die lange Bank geschoben
werden."
"Für den dbb", so Willi Russ abschließend, "geht es jetzt um die
zeit- und inhaltsgleiche Ãœbertragung des Tarifergebnisses auf die
Beamten und Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen. Die ersten
sechs Länder, von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern, haben schon
angekündigt, die Tarifeinigung auch für Beamte- und
Versorgungsempfänger zu übernehmen. Das ist gut und richtig, aber
erst wenn alle Länder den heutigen Abschluss übertragen haben, ist
die Einkommensrunde 2017 beendet."
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