(ots) - Eine steuerpolitische Kehrtwende zur Finanzierung
von mehr sozialer Sicherheit und notwendigen Investitionen in das
Gemeinwesen fordert das Bündnis "Reichtum umverteilen - ein gerechtes
Land für alle" anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit am
kommenden Montag.
"Es ist Zeit für soziale Gerechtigkeit", sagt der ver.di
Vorsitzende Frank Bsirske. "Dafür brauchen wir eine Kehrtwende in der
Steuerpolitik, die den Reichtum im Lande so umverteilt, dass die
Beschäftigten davon mehr profitieren und einen Kurswechsel in der
Rentenpolitik, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Würde von
ihrer Rente leben können", so Bsirske. Gerade im Wahljahr 2017 sei es
wichtig, die Politik dafür in die Pflicht zu nehmen.
"Unser Bündnis wird dafür sorgen, dass sich alle Parteien in
diesem Wahlkampf zum Thema Vermögens-, Erbschafts- und
Einkommensteuer verhalten müssen. Ein guter Sozialstaat braucht
zwingend eine solidarische und nachhaltige Finanzierung. Davon sind
wir in Deutschland weit entfernt", so Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes.
"Die starken sozialen Ungleichheiten in Deutschland zeigen sich in
den vielen Kommunen, welche von Haushaltsproblemen und zunehmender
öffentlicher Armut geprägt sind. Diese unhaltbare Situation lässt
sich effektiv nur durch eine gerechte Umverteilungspolitik von ganz
oben nach unten bekämpfen, denn Geld ist genug da - es muss nur
gerechter verteilt werden!", so Ingo Meyer, vom Netzwerk Umverteilen
in Nordrhein-Westfalen.
Seit dem Auftakt im Januar 2017 haben sich inzwischen über 30
bundesweit aktive Organisationen und Initiativen dem Bündnis
angeschlossen. Soziale Gerechtigkeit zum zentralen Thema im
Bundestagswahljahr 2017 zu machen, ist das erklärte gemeinsame Ziel.
Das Bündnis setzt auf die Bündelung der individuellen Stärken und
Aktivitäten der beteiligten Organisationen: Umverteilung für mehr
soziale Gerechtigkeit wird beispielsweise ein Schwerpunkt des
diesjährigen Armutskongresses sein, der auf Initiative des
Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, des DGB und der Nationalen
Armutskonferenz am 27. und 28. Juni in Berlin stattfindet. Wie
internationale Steuergerechtigkeit zum Abbau sozialer Ungleichheit
beitragen kann, verdeutlicht eine aktuelle Kampagne von Oxfam.
Weitere Aktivitäten der einzelnen Bündnispartner zum Thema sind in
Planung.
Ãœber die Plattform www.reichtum-umverteilen.de unterstreichen die
Bündnispartner den inneren Zusammenhang ihrer Kampagnen und Aktionen
in diesem Wahljahr. Ein gemeinsamer Veranstaltungskalender, eine
Sammlung von relevanten Fachinformationen sowie ein Blog bündeln die
Expertise. Geplant sind gemeinsame Presse- und Lobbyaktivitäten und
unter anderem die Veröffentlichung eines Comics. Zudem will das
Bündnis offensiv den Kontakt mit Kandidatinnen und Kandidaten zur
Bundestagswahl suchen, um für seine Forderungen zu werben.
Auch lokal und regional gründen sich immer mehr
Umverteilen-Bündnisse. Bereits am 6. April wird ein NRW-weites
Bündnis eine Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf durchführen. Für
Samstag, den 6. Mai, werden im Rahmen eines dezentralen Aktionstages
in verschiedenen Städten Aktionen und Veranstaltungen stattfinden.
Mehr Informationen und eine Liste der beteiligten Bündnispartner
unter: www.reichtum-umverteilen.de/buendnis/
Pressekontakt:
Der Paritätische Gesamtverband, Gwendolyn Stilling,
Tel.030/24636305,pr(at)paritaet.org
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di),
Tel.030/6956-1011/1012,pressestelle(at)verdi.de
Oxfam Deutschland, Nikolai Link, Tel.030/30453069712,nlink(at)oxfam.de
Original-Content von: B?ndnis "Reichtum Umverteilen - ein gerechtes Land f?r alle!", übermittelt durch news aktuell