PresseKat - "European Private Equity Outlook 2017": Chinesische Investoren engagieren sich verstärkt

"European Private Equity Outlook 2017": Chinesische Investoren engagieren sich verstärkt auf dem europäischen Markt

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(ots) -

- Wirtschaftspolitische Unsicherheiten sorgen für
zurückhaltenderen Ausblick - nur noch 52 Prozent der Befragten
erwarten 2017 mehr Akquisitionen durch Private
Equity-Gesellschaften

- 57 Prozent erwarten verstärkten Wettbewerb in Europa durch
chinesische Investoren, vor allem im Investitionsgüter-,
Technologie- und Automotive-Sektor

- Attraktive Branchen für M&A mit PE-Beteiligung: Technologie und
Medien (72%), Pharma und Healthcare (68%); Energie und
Bauindustrie sind Schlusslicht

- Höchste Wachstumserwartung für Deutschland und die Iberische
Halbinsel; Großbritannien am Ende des Rankings

- Aktives Portfoliomanagement bleibt zentrale Aufgabe für
Investoren

Politische Unsicherheiten trüben die Stimmung der Private Equity
(PE)-Branche für 2017 etwas: Nur noch gut die Hälfte der Unternehmen
rechnet für dieses Jahr mit einer steigenden Anzahl von
M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung - 2016 waren es noch fast zwei
Drittel. Die stärkste PE-Aktivität erwarten sie in Spanien, Portugal
und Deutschland, während der Ausblick für Großbritannien und
Griechenland am schlechtesten ist.

Top-Thema 2017 dürfte der zunehmende Wettbewerb durch chinesische
Investoren sein, die sich vor allem für M&A-Deals in den Branchen
Investitionsgüter und Technologie sowie Automobil interessieren. Das
zeigt der "European Private Equity Outlook", für den Roland Berger
wie in den Vorjahren europaweit Private Equity Investoren befragt
hat.

Wirtschaftspolitische Instabilität bremst Akquisitionen ab "Das
Vertrauen der Investoren in die politische Stabilität nimmt gerade
deutlich ab", sagt Sascha Haghani, Global Head of Restructuring and
Investor Support von Roland Berger. "Die Unsicherheiten, die sich aus




der neuen amerikanischen Regierung, dem Brexit sowie den anstehenden
Wahlen in Frankreich und Deutschland ergeben, wiegen schwer."

So befürchten fast drei Viertel der Studienteilnehmer für 2017
eine Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Stabilität - mit
negativen Folgen für den gesamten M&A-Markt. Erwarteten 2016 noch 64
Prozent der Investoren eine steigende Anzahl von Akquisitionen, so
sind es jetzt nur noch 52 Prozent.

Die Auswirkungen der politischen Instabilität zeigen sich auch in
der in der geografischen Differenzierung: Für Großbritannien erwarten
die Befragten einen Rückgang der PE-Aktivitäten (-2,1%) und verweisen
es damit auf den letzten Platz im Länderranking, noch hinter
Griechenland (-1,6%). In den übrigen europäischen Ländern wird
dagegen eine Zunahme der PE-Aktivitäten erwartet, allen voran in
Spanien und Portugal (jeweils 2,6%) und Deutschland (2,4%).

Bezüglich der einzelnen Industriebranchen sehen die
Studienteilnehmer die meisten Akquisitionen mit PE-Beteiligung in der
Technologie- und Medien-Branche (72%), gefolgt von Pharma und
Healthcare (68%). Die geringste Aktivität wird für die Branchen
Energie (19%), Bau (18%) und Automobil (16%) prognostiziert. "Diese
Tendenz zeigt, dass Investoren ein starkes Interesse an Firmen mit
innovativen Technologieansätzen haben", erklärt Roland Berger-Partner
Christof Huth. "Denn durch zukunftsträchtige Technologien erhoffen
sich internationale Investoren sehr gute Wachstumsraten."

Chinesische Investoren auf dem Vormarsch

Zugang zum umkämpften europäischen Markt durch
Schlüsseltechnologien versprechen sich vermehrt auch chinesische
Investoren. So erwarten 57 Prozent der Befragten, dass der Wettbewerb
durch chinesische Finanz- und strategische Investoren weiter zunimmt.
Besonderes Interesse der Chinesen prognostizieren sie in den
Bereichen Investitionsgüter und Maschinenbau (22%), Automotive (16%)
sowie Technologie und Media (16%).

"Die wachsende Nachfrage aus China wird getrieben durch das
Interesse der Investoren für boomende Felder wie Industrie 4.0,
künstliche Intelligenz, Automotive und Energie", erklärt Sascha
Haghani. "Der angekündigte Antiglobalisierungskurs der aktuellen
amerikanischen Regierung wird zu einer weiteren Öffnung der
europäischen Märkte gegenüber Asien führen."

Dabei gehen die PE-Experten vor allem von kleinen und mittelgroßen
M&A-Deals aus: Für die Klasse bis zu 50 Millionen Euro erwarten 63
Prozent ein Wachstum. Bei Transaktionen bis zu 100 Millionen Euro
erwarten dies 53 Prozent und in der Gruppe bis 250 Millionen Euro
gehen noch 40 Prozent von einem Zuwachs aus. "Dieser Größenfokus
spiegelt die deutsche Industriestruktur und insbesondere die hohe
Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen Mittelstands wider", kommentiert
Christof Huth.

Investoren setzen auf Portfoliomanagement

Um den Wert der erworbenen Firmenbeteiligungen zu steigern, planen
88 Prozent der befragten Private Equity-Gesellschaften, verstärkt auf
das aktive Portfoliomanagement zu achten. "Eine passive Haltung
gegenüber den Firmenbeteiligungen führt nicht zu positiven
Ergebnissen - das haben Investoren schon längst erkannt", betont
Christof Huth. "Wer einen Mehrwert in seinen Portfoliounternehmen
schaffen will, der muss sich an wichtigen Entscheidungen aktiv
beteiligen."

Mehrwert im Portfolio wollen europäische Investoren zudem durch
weitere Zukäufe (34%) sowie durch die Einführung neuer Produkte und
Dienstleistungen in den Beteiligungen erreichen (24%). Aspekte wie
ein optimiertes Pricing, Kostensenkungsmaßnahmen oder ein angepasste
Marktpräsenz (jeweils 8%) spielen dabei nur noch eine untergeordnete
Rolle.

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