(ots) -
Im Jahr 2015 lag der Bruttoinlandsenergieverbrauch, also die
Energiemenge, die für die Deckung des gesamten Inlandsverbrauchs
erforderlich ist, in der Europäischen Union (EU) bei 1 626 Millionen
Tonnen Rohöleinheiten (Mio. t RÖE) und damit 2,5% unter dem Niveau
von 1990 sowie 11,6% unter dem Höchststand, der 2006 mit fast 1 840
Mio. t RÖE erreicht wurde.
Deutschland blieb mit 314 Mio. t RÖE (bzw. 19% des
Gesamtenergieverbrauchs in der EU) der größte Energieverbraucher in
der EU, vor Frankreich (253 Mio. t RÖE bzw. 16%), dem Vereinigten
Königreich (191 Mio. t RÖE bzw. 12%) und Italien (156 Mio. t RÖE bzw.
10%).
Auf fossile Brennstoffe entfielen 2015 fast drei Viertel des
Energieverbrauchs in der EU. Sie waren damit weiterhin die mit
Abstand wichtigste Energiequelle, obwohl sich ihr Anteil in den
vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verringert hat und von 83% im
Jahr 1990 auf 73% im Jahr 2015 gesunken ist. In Deutschland lag der
Anteil fossiler Brennstoffe im Jahr 2015 bei 82% (1990 waren es 87%).
Im selben Zeitraum ist jedoch die Abhängigkeit der EU von der
Einfuhr fossiler Brennstoffe gestiegen: 2015 wurden 73% der fossilen
Brennstoffe eingeführt, während es im Jahr 1990 nur knapp mehr als
die Hälfte (53%) war. In Deutschland wurden 2015 79% der fossilen
Brennstoffe eingeführt, während es im Jahr 1990 lediglich 53% waren.
Das heißt, dass 1990 pro Tonne in Deutschland erzeugter fossiler
Brennstoffe eine Tonne fossile Brennstoffe eingeführt wurde, während
2015 auf jede produzierte Tonne vier eingeführte Tonnen kamen.
Diese Zahlen stammen aus einem Artikel, der von Eurostat, dem
statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht wird.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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