Vertrauen vs. Kontrolle: Sieben Trends bei Bürowelten / Münchner Beratungsunternehmen conceptsued° erklärt, worauf Angestellte und Unternehmer in puncto Arbeitsplatzgestaltung künftig setzen

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(ots) - Globalisierung, Digitalisierung und
Wissenstransfer: Die Arbeitswelt verändert sich. Und mit ihr ändern
sich die Anforderungen von Angestellten und Unternehmern an ihre
Arbeitswelten. "Aktuelle Entwicklungen sind nicht grundlegend anders
als vor zehn Jahren. Aber: Ihre Interpretation geht sehr viel weiter.
Digitalisierung oder Mobilität durchdringen die Arbeitswelt in einer
neuen Dimension. Das beschleunigt und verändert Prozesse nachhaltig.
Darauf muss sich ein nachhaltig entworfenes Büro einstellen.
Interessant dabei ist, dass aktuell eher die großen Firmen von den
kleinen Firmen lernen, dies zu tun", sagt Sven Bietau,
Geschäftsführer der conceptsued gmbh. Das deutschlandweit
aufgestellte Beratungsunternehmen unterstützt nationale und
internationale Unternehmen seit 14 Jahren bei der Auswahl und
Neugestaltung von Gewerbeimmobilien. Dabei beobachtet conceptsued°,
dass gerade kleine, unerfahrene Unternehmen die treibende Kraft bei
aktuellen Entwicklungen sind. Sie probieren mehr aus, erlauben auch
das Scheitern von Ideen. Wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen
wird, erklärt Sven Bietau anhand von sieben Trends.

Megatrend: Individualisierung der Arbeit

Neue Techniken und die Digitalisierung ermöglichen ein zunehmend
individuell gestaltetes Leben. Das Auto lässt sich auf die eigenen
Bedürfnisse ausrichten. Beim Einkaufen ist der Konsument nicht mehr
an Städte oder Geschäfte gebunden. Auch wenn sich ältere Generationen
schwerer damit tun: Die ab 1980 geborenen sogenannten Generationen Y
und Z sind Digital Natives. Für sie sind gewisse Freiheiten normal.
Das wirkt sich auch auf ihre Anforderungen an den Arbeitsplatz aus.
"Früher gab es Arbeitsplätze, die mit Menschen gefüllt wurden. Heute
dreht sich das Büro um den Menschen und neue Arten zu arbeiten.
'Srcum Working' und agiles Arbeiten sind da nur zwei Trends, die sich




in vielen Unternehmen durchsetzen", sagt Sven Bietau. Dabei gibt es
nach den Worten des Experten nicht das eine richtige Büro. Vielmehr
müssen gewisse Grundvoraussetzungen erfüllt werden, wie
beispielsweise feste Orte für die Sachbearbeitung. Darüber hinaus
aber werden Bereiche geschaffen, die sich individuell und flexibel
nutzen lassen. Es gibt keine festen Spielregeln oder Plätze mehr.

Das Büro als emotionales Bindemittel zum Unternehmen

Der Ort des Arbeitsplatzes war Angestellten früher kaum wichtig.
Der Stolz galt der Unternehmensmarke. Heute stehen Lage, Konzept und
Einrichtung des Büros im Fokus der Wertschätzung. Sven Bietau: "Viele
Experten sagen, der Ort sei heute wichtiger als das Gehalt. Ich bin
davon überzeugt, beides hat inzwischen einen so hohen Stellenwert bei
jungen Fachkräften, dass der viel beschriebene 'War of Talents' nicht
nur mit einer guten Lage oder mit einem angemessenen Gehalt zu
gewinnen ist."

Das Büro als Wohlfühlort

Was für die eigene Wohnung gilt, gilt heute zunehmend auch im Job:
Der Mensch möchte sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlen.
Zukunftsorientierte Unternehmer wissen, dass Büros, die den
Mitarbeitern Spaß machen, wichtige Voraussetzungen für Motivation und
Leistung sind. Dabei gilt wie in den eigenen vier Wänden: Die
Einrichtung sollte multifunktional und flexibel sein. So können ganze
Räume immer wieder neu gedacht und auf unterschiedliche
Arbeitssituationen jederzeit eingestellt werden.

Das Office als sozialer Hub

Innerhalb des Büros wird die Arbeit im Team wichtiger - allerdings
für begrenzte Zeiträume. Nach dem sogenannten 'Scrum Working'-Modell
arbeiten Kollegen beispielsweise für zwei Wochen an einem Thema
zusammen. Gestartet wird in der Gruppe. Hier wird das Wissen aller
gebündelt. Anschließend erfolgen die individuelle Umsetzung der
notwendigen Einzelleistungen sowie Diskussionen in kleinen Teams.
Diese präsentieren ihre Ergebnisse dann wiederum vor den Kollegen im
großen Team. Ziel ist die schnelle und kreative Entwicklung von Ideen
innerhalb kurzer Zeitintervalle. Arbeitsbereiche entwickeln sich so
zu 'Hubs', die sich zum gemeinsamen Brainstorming schnell vergrößern
lassen. Rückzugsorte ermöglichen konzentriertes Arbeiten allein.
Lounges laden zu ungezwungenen Gesprächen, Sportbereiche zu Bewegung
ein.

Das Büro als Wissensvermittler

Mit der Individualisierung des Angestellten gehen auch steigende
Anforderungen an den Arbeitgeber in puncto Weiterbildung einher. Sven
Bietau: "Arbeitnehmer wollen heute ihre eigenen Fähigkeiten aus- oder
Defizite abbauen. Zugleich müssen sie dies auch, weil der technische
Fortschritt immer schneller wird. Auch hierfür muss der Arbeitgeber
Räume im eigenen Unternehmen schaffen und entsprechende Technologien
anbieten."

Das Büro als Techniklabor

Früher dem Chef oder Abteilungsleiter vorbehalten, gehört das
schnurlose Telefon heute zum Bürostandard. Damit sind Angestellte am
festen Arbeitsplatz, im Besprechungsraum oder in der Lounge
erreichbar. Zunehmend wichtiger allerdings werden Software und
Technik: Programme schreiben Mitarbeiter in den Unternehmen selbst
und teilen sie über Bildschirme mit den Kollegen; unendliche
Whiteboards können von allen gemeinsam genutzt und mit Informationen
befüllt werden. "Bildschirme sind heute lebendig: Das
computergestützte Zeichenprogramm kann auf einem Bildschirm geöffnet
werden und daneben zeitgleich eine Website im Internet, ein
Videoscreen und eine Handskizze. Das ist zunehmend wichtig für die
Kommunikation mit Kunden und Kollegen, die sich nicht am selben
Standort befinden, für die Entwicklung von Produkten sowie die Lösung
immer komplexer werdender Aufgaben", sagt Bietau.

Vertrauen vs. Kontrolle

Sofa, Park, See oder 'Homeoffice': Der Angestellte will heute
selbst entscheiden, von wo aus er seinen Laptop startet oder mit dem
Lieferanten telefoniert. Auch das führt zu Veränderungen innerhalb
der Bürowelten. Sven Bietau: "Grundlage und Voraussetzung für den
Erfolg der neuen Arbeitsweisen und der dafür vorgesehenen Bürowelten
ist Vertrauen. Nicht mehr die Präsenz ist der Leistungsnachweis,
sondern das Arbeitsergebnis."

Über conceptsued° - tenant and corporate consulting

Seit 2003 berät die conceptsued gmbh deutsche und internationale
Unternehmen bei allen kreativen und rationalen Entscheidungen rund um
das maßgeschneiderte Bürokonzept. Die über 50 interdisziplinären
Berater, Architekten und Corporate Real Estate Manager bieten
betriebswirtschaftliche Analysen, Unternehmensberatung und
Projektmanagement aus einer Hand. Zu den Leistungen von conceptsued°
zählen die Beratung bei der Auswahl der Gewerbeimmobilie und beim Um-
beziehungsweise Einzug sowie die zukunftsfähige Neugestaltung des
Arbeitsumfelds. Darüber hinaus begleitet conceptsued° auf Wunsch
Change-Management-Prozesse. Das heißt: Betriebsräte und Mitarbeiter
der Klienten werden in alle wesentlichen Entscheidungen eingebunden,
was ein positives Arbeitsklima sowie die Effizienz im Unternehmen
gewährleistet. Die Geschäfte der conceptsued gmbh leiten Sven Bietau
und Timo Brehme. Neben dem Stammsitz in München betreibt das
Unternehmen Dependancen in Berlin, Frankfurt a.M., Düsseldorf und
Wien.

Die conceptsued gmbh kooperiert mit der Fakultät Architektur an
der Ostbayerischen Technischen Hochschule. Sie fördert die
"Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung - gif e.V." und
engagiert sich in der "Stiftung Werte Stipendium". Darüber hinaus ist
conceptsued° aktives Mitglied in der "Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen - DGNB", insbesondere im Expertenpool für
Mieterausbauten.



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