Heizkostenabrechnung ist mehr als nur Zahlen verarbeiten. Das illustriert die Partnerschaft zwischen der Wohnungsbaugenossenschaft WBG Kontakt und BRUNATA-METRONA. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sind die Unternehmen Weggefährten. In dieser Zeit gab es auch knifflige Situationen zu meistern.
(firmenpresse) - Jörg Böttger erinnert sich noch lebhaft an die Aufregung wegen der neuen Verdunster-Flüssigkeit. Im Jahr 2007 war der heutige Vorstand der Leipziger Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt als Prokurist und Leiter Miete und Betriebskosten für das Unternehmen tätig. Der Messdienstleister BRUNATA-METRONA, langjähriger Partner für die individuelle Verteilung und Abrechnung von Energie- und Wasserverbräuchen, hatte für seine Erfassungsgeräte an den Heizkörpern eine Änderung beschlossen: Die Verdunster-Kapillaren der Heizkostenverteiler sollten einheitlich mit der Flüssigkeit 1-Hexanol befüllt werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt kam in den meisten Verdunstern die Messflüssigkeit Methylbenzoat zum Einsatz. Die beiden Substanzen unterscheiden sich dadurch, dass 1-Hexanol wesentlich schneller verdunstet. Moderne Heizungen arbeiten mit niedrigeren Temperaturen, deshalb erzielt man bei ihnen mit 1-Hexanol exaktere Ergebnisse. Der Heizungsbestand bei der WBG Kontakt stammte jedoch zu großen Teilen noch aus DDR-Zeiten – Einrohrheizungen mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 110°C.
Problemfall Einrohrheizungen
Die Folge der erhöhten Verdunstung waren drastisch gesteigerte Ablesewerte. Dies blieb auch den Mietern nicht verborgen und so wurde die WBG Kontakt in jener Abrechnungsperiode mit über 900 Einsprüchen gegen die Heizkostenabrechnungen überrollt. Es galt, den Mietern zu erklären, dass die höheren Werte nicht gleichzusetzen waren mit höheren Kosten: da es alle betraf, hatte es keinen Einfluss auf die relative Verteilung.
BRUNATA-METRONA unterstützte die WBG Kontakt durch ein gemeinsames Mieteranschreiben und durch zahlreiche persönliche Gespräche mit den Mietern, damit die Wohnungsbau-Genossenschaft die Flut an Einsprüchen in den Griff bekommen konnte. Und auch auf technischer Ebene profitierte der Kunde von der Expertise des Messdienstleisters: Gemeinsam nahm man die Heizungsanlagen näher unter die Lupe. Anschließend passten Techniker die Heizkurven der Anlagen exakt an die vorhandenen Gegebenheiten an. Sie fanden zudem heraus, dass es möglich war, bei gleichbleibendem Komfort die Temperaturen im Vorlauf auf 70 bis 90°C abzusenken. Die dadurch erzielten Energieeinsparungen kamen direkt den Mietern zugute.
Neuland Heizkostenverordnung
Die Episode illustriert die Herausforderungen vieler Wohnungsbauunternehmen in den neuen Bundesländern. Entwicklungen, die sich im Westen über mehrere Jahrzehnte vollzogen, musste der Osten innerhalb kürzester Zeit nachholen. Böttger erinnert sich: „Eine Wohnung im Plattenbau war zu DDR-Zeiten für viele Mieter fast wie ein Sechser im Lotto. Heizkosten waren damals kein Thema – die Heizung lief und die Temperatur regelte man über das Fenster.“
Seit 1991 gilt auch in den neuen Bundesländern die Heizkostenverordnung. Damals hatte BRUNATA-METRONA gerade seine Gebietsvertretung in Leipzig eröffnet, die Partnerschaft mit der WBG Kontakt reicht bis in diese Zeit zurück. Vor zehn Jahren wurde die Gebietsvertretung zur Niederlassung ausgebaut.
Nach einer Übergangsfrist müssen seit 1996 alle Wohnräume mit Ausstattungen zur Verbrauchserfassung ausgerüstet sein und die Heiz- und Warmwasserkosten nach der Verordnung abgerechnet werden. Für die WBG Kontakt ist das mittlerweile Routine. Anfang Juni jedes Jahres schickt die Genossenschaft die Betriebskostenabrechnungen für alle ihrer mehr als 15.000 Wohnungen an die Mieter.
300 dieser Wohnungen verfügen bereits über Erfassungsgeräte, die ihre Daten per Funk übermitteln. Damit ist der Anfang gemacht für das nächste Kapitel dieser langjährigen Partnerschaft. Das Funksystem überträgt die Verbrauchsdaten schneller und zuverlässiger als das bei einer manuellen Ablesung möglich ist. Auch die Mieter profitieren, da sie dem Ableser nicht mehr den Zugang zur Wohnung ermöglichen müssen. Außerdem können weitere Geräte eingebunden werden. „Wenn das Thema Rauchmelder bei uns aktuell wird, werden wir dabei sicherlich über Funk nachdenken“, wagt Böttger einen Ausblick.
Die BRUNATA-METRONA-Gruppe zählt deutschlandweit zu den Marktführern für die verbrauchsgerechte Abrechnung von Energie- und Wasserkosten sowie für Lösungen zur kosteneffizienten Gestaltung der zugehörigen Geschäftsprozesse. Das Leistungsspektrum umfasst auch die Montage der Erfassungsgeräte sowie deren Ablesung. Weitere Geschäftsfelder sind Trinkwasseranalyse und Rauchmelderservice. An unseren drei Standorten Hamburg, Hürth bei Köln und München sowie in 70 Niederlassungen, Gebietsvertretungen und Servicecentern sorgen 1.600 Mitarbeiter für Kundennähe und hohe Termintreue.
Christopher Intsiful
PR Manager
BRUNATA-METRONA
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