(ots) - Was wir mithin jetzt erleben, ist also wiederum
nur eine Zwischenstation in einer schier endlosen Geschichte. Eine
Lösung des Problems gibt es nämlich jetzt und auch in absehbarer Zeit
nicht. Dazu ist die Krise viel zu weit fortgeschritten. Ja, vor zwei
oder drei Jahren, als die Summen noch nicht so hoch waren, da wäre
ein Grexit, also ein Austritt Griechenlands aus der
Gemeinschaftswährung, noch möglich und auch richtig gewesen. Jetzt
aber, viele Milliarden später, ist dies keine Option mehr, weder für
das Land noch für die Gläubiger. Und auch eine Einstellung der
Hilfsprogramme kommt nicht infrage, weil ein Staatsbankrott Athens
unabsehbare Folgen für Europa hätte. So bleibt als einziger, aber
teurer Weg eben jener tiefgreifende Schuldenerlass, der vielleicht
dazu beitragen kann, dass sich Griechenland über die darauf folgenden
Jahre hinweg erholt. Wenn dies allerdings auch nicht funktionieren
sollte, dann wird man sich den leicht abgewandelten Schluss vieler
Märchen vergegenwärtigen müssen, der da lautet: Und wenn sie nicht
gestorben sind, dann zahlen Sie noch heute.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g(at)straubinger-tagblatt.de
Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell