(ots) - Kommentar von Georg Winters
Niemand mag das Wort in den Mund nehmen, aber die Sorge vor
zumindest regionalen Preisblasen am Immobilienmarkt nimmt zu.
Natürlich sind wir weit entfernt vom Kollaps à la USA 2007. Aber mit
jedem Jahr, in dem Kaufpreise deutlich stärker steigen als Mieten,
wächst die Gefahr. Und wenn Mieten in gleichem Ausmaß wie Preise
klettern, ist das auch nicht besser, weil das Angebot an bezahlbarem
Wohnraum für Teile der Bevölkerung schrumpft. Das birgt sozialen
Sprengstoff, und vermutlich wird es bald zum Wahlkampfthema. Die
Europäische Zentralbank könnte das Problem entschärfen. Aber damit
ist nicht zu rechnen. Dabei ist ihr Versuch, mit Nullzinsen und
Flutung der Geldmärkte die Probleme in Südeuropa zu lösen, kaum von
Erfolg gekrönt; stattdessen hat sie einen Geldanlage-Notstand
ausgelöst. Der Rat für Verbraucher: Wer nicht ohnehin eine Immobilie
haben will, sollte sich nicht von niedrigen Zinsen blenden lassen.
Wenn man sich bei Haus oder Wohnung verkalkuliert, kann das viel
schlimmere Folgen haben als realer Vermögensverlust in Zeiten
steigender Preise.
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