PresseKat - Von Guerilla bis temporäre Spielstraße: Wie Bürger sich die Straße zurückerobern

Von Guerilla bis temporäre Spielstraße: Wie Bürger sich die Straße zurückerobern

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(ots) - Das VCD-Magazin »fairkehr« beleuchtet in der neuen
Ausgabe den Ursprung autozentrierter Stadtplanung und warum gerade
jetzt die Bürger einen Wandel zu mehr Lebensqualität einfordern.

Im Jahr 1933 begründete der Architekt Le Corbusier in der Charta
von Athen den Schwerpunkt heutiger Stadtplanung: Straßen für den
Autoverkehr - ohne Rücksicht auf die Lebensqualität im öffentlichen
Raum. Heute, 84 Jahre später, fordern immer mehr Menschen weltweit
das "Recht auf Stadt" zurück. Die aktuelle Ausgabe des VCD-Magazins
»fairkehr« - www.fairkehr-magazin.de - zeigt, dass das gute Gründe
hat: die Stadtbewohner wollen nicht in der Enge ersticken.

Die UNO geht davon aus, dass Mitte des Jahrhunderts 6,4 Millionen
Menschen in Städten leben werden - fast doppelt so viele wie heute.
Die Bürger rufen daher nach einer zeitgemäßen Stadtgestaltung mit
mehr Grün und weniger Parkplätzen, mit mehr Mobilität zu Fuß, per
Rad, Bus oder Bahn. Vielerorts treiben sie den Wandel sogar selbst
voran: mit Guerilla-Aktionen und Pilotprojekten, unterstützt durch
die Kommunen. So erproben in Deutschland etwa Aachen, Kiel, Köln und
Leipzig gemeinsam mit den Anwohnern, wie sich der Straßenraum als
attraktives Wohnumfeld zurückgewinnen lässt. Die »fairkehr« schreibt,
wie sie unter anderem mit Carsharing und Pedelec-Verleihsystemen den
Autoverkehr reduzieren wollen oder Parkplätze zu mehr Spielraum für
Kinder umwidmen.

Auch der ökologische Verkehrsclub VCD setzt mit seiner Kampagne
»Erober dir die Straße zurück« am Engagement der Bürger an. Mit einem
Leitfaden zeigt er nicht nur, wie man eine temporäre Spielstraße
einrichtet oder einen Park(ing) Day organisiert, sondern gibt auch
Ideen für Guerilla-Aktionen: Beim sogenannten Bench Bombing zum
Beispiel stellen Aktivisten Stühle und Bänke an Straßenrändern oder




Plätzen auf und werten den öffentlichen Raum für Anwohner und
Passanten auf. Zwar werden die Behörden die Bänke über kurz oder lang
wieder abräumen. Doch bei ausreichendem Protest kann danach eine
öffentliche Diskussion entstehen.

"Mit der Kampagne zeigen wir, welches Potenzial in einer
menschengerechten Verkehrspolitik steckt", sagt Nicole Knaup,
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim VCD, der »fairkehr«.
Langfristig wolle der VCD Bürgerinitiativen, Kommunen und engagierte
Personen vernetzen. "Unser Ziel ist es, eine Bewegung anzuregen, die
sich von unten für eine nachhaltige städtische Mobilität starkmacht
und so die Politik zum Umdenken bewegt."

Mehr zum Thema »Rückeroberung der Straße«, inklusive eines
Berichts über den beispielhaften Volksentscheid Fahrrad in Berlin
sowie einer zweiseitigen Infografik mit Fakten rund um
Flächengerechtigkeit in der Stadt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe
der »fairkehr«. Interessierten senden wir ein Rezensionsexemplar der
Ausgabe 1/2017 kostenfrei zu.

Weitere Informationen auch unter
www.vcd.org/infothek/vcd-magazin-fairkehr



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Für Rückfragen:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin - Fon 030/280351-12 -
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Datum: 21.02.2017 - 10:51 Uhr
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