(ots) -
Der ACV Automobil-Club Verkehr kritisiert die
baden-württembergische Landesregierung für das geplante Fahrverbot
für Dieselautos in Stuttgart. Damit trage die schwarz-grüne Koalition
die Versäumnisse der Automobilindustrie auf dem Rücken der Autofahrer
aus, sagt ACV Vorsitzender Lars Wagener in Köln.
"Die Landesregierung befindet sich auf einer verkehrspolitischen
Geisterfahrt. Aus Sicht des ACV entstehen durch das Fahrverbot nicht
nur große Nachteile für Anwohner und Gewerbetreibende, ferner ist der
Wertverlust der Fahrzeuge für die Halter, die vor wenigen Jahren von
der Politik noch zum Kauf von sparsamen Dieselfahrzeugen aufgerufen
wurden, nicht hinnehmbar. Statt kostenneutrale Nachrüstaktionen für
Dieselfahrzeuge bei der Automobilindustrie durchzusetzen, muss
stattdessen ein alternatives Konzept zur Reduzierung der
Schadstoffbelastung in Innenstädten her. Alles andere spielt entweder
der Automobilindustrie in die Hände oder kostet den Fahrzeughalter",
sagt Wagener.
Nach Ansicht des ACV ist ein Fahrverbot für Dieselautos der
falsche Weg. Zur nachhaltigen Stickstoff- und Feinstaubreduzierung
fordert der Automobilclub:
- Die Automobilindustrie muss zuverlässig zur Herstellung
emissionsarmer Fahrzeuge verpflichtet werden. Bei Verstoß werden
Sanktionen verhängt.
- Der Bund muss eine unabhängige Behörde einrichten, damit der
Verbraucher sich künftig auf die angegebenen Abgaswerte seines
Fahrzeugs verlassen kann.
- Innerstädtischer Verkehr, insbesondere der ÖPNV, Taxis und
Lieferverkehr, muss zunächst auf alternative Antriebstechniken
umgerüstet werden, bevor Bürger belastet werden.
- Alternative Antriebe, Stichwort Elektromobilität, müssen von Bund
und Ländern effizient gefördert werden.
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