(ots) -
- Deutschland ist Export- und Import-Europameister
- Jeder Euro mehr Ausfuhren bringt 90 Cent mehr
Vorleistungseinfuhren nach Deutschland
- Ungleichgewicht abbauen durch mehr Investitionen
"Europa profitiert von der deutschen Exportstärke. Internationale
Ungleichgewichte lassen sich nicht auf Knopfdruck beseitigen." Das
sagte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Deutschen
Industrie (BDI), am Mittwoch in Berlin anlässlich der Vorstellung des
EU-Länderberichts Deutschland.
Deutsche Unternehmen arbeiteten eng über nationale Grenzen hinweg
zusammen, erklärte Kempf. "Unser Kontinent ist ein weltweit
einzigartiges Produktionsnetzwerk, Deutschland sowohl Export- wie
Import-Europameister." Jeder Euro mehr Ausfuhren bringe 90 Cent
höhere Vorleistungseinfuhren nach Deutschland. Die EU-Länder setzten
im vergangenen Jahr Waren im Wert von mehr als 700 Milliarden Euro
auf dem deutschen Markt ab.
Angesichts weltwirtschaftlicher Unsicherheit halten sich Kempf
zufolge Unternehmen mit Investitionen und eine alternde Bevölkerung
mit Konsumausgaben zurück. "In dieser Lage muss die Politik
europaweit die Bedingungen für öffentliche und private Investitionen
verbessern", forderte der BDI-Präsident. "Der Schlüssel dazu sind
weniger Bürokratie, Vorfahrt für den digitalen und den
Energiebinnenmarkt sowie mehr Mittel für Verkehrsinfrastruktur."
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