(ots) -
Fast die Hälfte der Deutschen sind aufgrund der niedrigen Zinsen
"unzufriedene Sparer". Im europäischen Vergleich sind nur die
Österreicher mit 58 Prozent noch weniger glücklich. Das ist eine der
Erkenntnisse aus einer repräsentativen Befragung der ING-DiBa, bei
der Konsumenten in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den
USA zum Thema Sparverhalten in der Niedrigzinsphase befragt wurden.
Die Umfrage ergab, dass aber nicht nur die Sparnation Deutschland
unter dem anhaltenden Zinstief leidet, denn auch in den übrigen
Ländern Europas gibt es mehr Sparer als Kreditnehmer.
Sparer in ganz Europa leiden unter der Niedrigzinspolitik der EZB
In jedem Land der Umfrage übersteigt der Wert der negativen
Empfindungen hinsichtlich des aktuellen Zinsniveaus den der
positiven. So haben mit 44 Prozent die meisten Deutschen geantwortet,
dass sie durch die Niedrigzinsen verärgert sind (europäischer
Durchschnitt: 37 Prozent). Knapp dahinter steht die Besorgnis bei den
Deutschen an zweiter Stelle: 43 Prozent der Befragten gaben an,
aufgrund der Zinspolitik der EZB allgemein besorgt zu sein. Auch die
restlichen Europäer empfinden mit 39 Prozent ähnlich. 39 Prozent der
Deutschen sind über die niedrigen Zinsen sogar frustriert. Dies
entspricht exakt dem europäischen Durchschnitt. "Vor allem aus
Deutschland bläst der EZB der Wind ins Gesicht - als
selbstverstandene Sparernation wähnt man sich im Fadenkreuz der
Währungshüter und drängt aufgrund der anziehenden Inflation auf ein
Ende der Niedrigzinspolitik", so Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der
ING-DiBa. "Aber die bei uns höhere Preissteigerung ist letztlich
einer rund laufenden Wirtschaft und hoher Beschäftigung zu verdanken
- und darauf möchten wir ja auch nicht verzichten."
Deutsche sind unzufrieden und sorgen sich um ihre Rente
Genauer nach den Ursachen für ihren Unmut befragt, sagten 48
Prozent der Deutschen, dass sie aktuell wegen der Niedrigzinsen mit
dem Sparen unzufrieden sind. 26 Prozent gaben an, sich um ihre
Rentensparziele sorgen zu machen; 18 Prozent waren der Auffassung,
dass sie ihre Sparziele momentan nicht erreichen können. Andererseits
gaben 19 Prozent der befragten Deutschen an, nun mehr Geld
auszugeben.
Besorgte Saarländer
Im bundesweiten Vergleich sticht vor allem das kleinste deutsche
Flächenland hervor: Während die Befragten in allen anderen
Bundesländern den Aussagen "Ich bin über niedrige Zinssätze besorgt",
"Ich bin über niedrige Zinssätze frustriert" und "Ich ärgere mich
über niedrige Zinssätze" zwischen 30 bis 50 Prozent zustimmten, sind
es im Saarland um die 70 Prozent. Möglicherweise liegt die hohe
Unzufriedenheit an der dortigen Kleinsparerdichte: Unter den
Befragten mit drei verfügbaren Monatsgehältern oder weniger weist das
Saarland den höchsten Anteil auf. Auch der Anteil mit Ersparnissen
von weniger als einem verfügbaren Monatseinkommen ist hier am
höchsten. Wer aber nur über geringe Ersparnisse verfügt und mögliche
Verluste nicht tragen kann, für den ist ein Ausweichen auf
rentablere, aber riskantere Anlagemöglichkeiten keine gute
Alternative - und somit trifft die aktuelle Zinssituation solche
Kleinsparer besonders hart.
Hintergrundinformationen:
Online-Untersuchung von Ipsos im Oktober 2016, Befragte:
Finanzielle Entscheider ab 18 Jahren. International N = 14.606,
Deutschland N = 1.005
Ãœber die ING-DiBa AG
Die ING-DiBa ist mit 8,8 Mio. Kunden die drittgrößte Bank in
Deutschland. Die Kerngeschäftsfelder im Privatkundengeschäft sind
Spargelder, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Verbraucherkredite
und Girokonten. Das Institut ist jeden Tag 24 Stunden für seine
Kunden erreichbar. Im Segment Wholesale Banking ist das
Firmenkundengeschäft der Bank zusammengefasst. Zu den Kunden gehören
große, international operierende Unternehmen. Für die ING-DiBa
arbeiten an den Standorten Frankfurt (Hauptstandort), Hannover,
Nürnberg und Wien fast 4.000 Mitarbeiter.
Pressekontakt:
ING-DiBa AG
Zsofia Köhler
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