• Höhere Komplexität als bei Solvency II erwartet
• Versicherer sollten Umsetzung dringend planen
(firmenpresse) - Köln, 24. Februar 2017 — Das International Accounting Standards Board (IASB) hat sich nach zwei Jahrzehnten der Beratung und des Ringens mit der Versicherungsindustrie auf den weltweit einheitlichen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 für Versicherungsverträge (International Financial Reporting Standards) geeinigt. In einem Treffen des IASB am Mittwoch in London wurden die jüngsten Änderungsvorschläge akzeptiert und der Vorsitzende des IASB, Hans Hoogervorst, unterstrich, dass es nun keine weiteren Sitzungen mehr geben werde. Damit ist der Weg frei für die Veröffentlichung des Standards im Mai 2017, und die Branche muss sich nach den aktuellen Jahresabschlussarbeiten mit der Planung dieses neuen „Megaprojektes“ beschäftigen. „Dies bedeutet einen hohen Aufwand in sehr kurzer Zeit“, sagt Andreas Schröder, IFRS 17-Experte der Versicherungsberatung von Willis Towers Watson. „Für die aufwändige Implementierung bleiben lediglich drei Jahre Zeit – dagegen konnten sich die Versicherer auf Solvency II letztlich jahrzehntelang mit umfangreichen begleitenden Feldstudien vorbereiten.“
IFRS 17 soll zum 1. Januar 2021 in Kraft treten und erfordert somit eine Eröffnungsbilanz bereits für 2020. Eine verpflichtende Anwendung gilt in der Europäischen Union insbesondere für alle börsennotierten Gesellschaften. Nach Veröffentlichung des Standards bedarf dieser noch der Zustimmung der EU-Kommission.
Fünf Punkte, die Versicherer jetzt eruieren sollten:
1.Wie wird IFRS 17 in der eigenen Gesellschaft implementiert, und welche Kosten fallen dafür an?
2.Wie werden sich Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung für jede einzelne Produktlinie des Versicherers verändern?
3.Wie beeinflusst IFRS 17 derzeitige strategische Geschäftsentscheidungen und Pläne?
4.Wie sind IT-Systeme und Prozesse an IFRS 17 anzupassen?
5.Wie können Versicherer IFRS 17 in das Management und die Kommunikation von Solvency II und anderen Messgrößen integrieren?
„Viele Versicherer hatten sich bislang auf einen langen, schleichenden Prozess eingestellt und vorbereitende Aktivitäten minimiert“, so Schröder. „Doch spätestens jetzt ist es an der Zeit zu handeln: Versicherer müssen für ihr Unternehmen die zentralen Aktivitäten sowie Software-Tools definieren, die sie startklar für die Implementierung von IFRS 17 machen.“
Weitere Informationen auf der Willis Towers Watson Website zu IFRS 17.
Andreas Schröder leitet bei Willis Towers Watson in EMEA die Financial Modelling & Reporting Practice im Bereich Lebensversicherungen und insbesondere die Beratungsdienstleistungen zum Thema IFRS 17.
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