(ots) - Allein in Äthiopien, Somalia, Nigeria, Kenia und
Südsudan leiden mehr als 21 Millionen Menschen unter Hunger. Aufgrund
der akuten Notlage stellt das Hilfsbündnis "Aktion Deutschland Hilft"
sofort 100.000 Euro aus einem Nothilfefond bereit.
"Um die akute Not zu lindern, ist das Hilfsbündnis dringend auf
Spenden angewiesen", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender
Vorstand bei "Aktion Deutschland Hilft". Besonders akut ist die
Situation im Südsudan. 3,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor
dem Terror des Bürgerkrieges. Extreme Armut und eine anhaltende Dürre
verschärfen die Situation zusätzlich. Für Teile des Landes haben die
Vereinten Nationen eine Hungersnot ausgerufen: "Das heißt, täglich
sterben zwei von 10.000 Menschen an Unterernährung", sagt Roßbach.
Umgerechnet auf die Einwohnerzahl Berlins wären das 700 Tote am Tag.
Im Südsudan verteilt World Vision Nahrungsmittel und Trinkwasser,
insbesondere an Kinder und schwangere sowie stillende Frauen. "Wenn
wir nicht mehr Hilfe leisten, wenn die Industriestaaten den Aufschrei
der Hilfsorganisationen hier nicht ernst nehmen, wird sich die
Hungersnot weiter ausbreiten. Immer mehr Menschen werden an
Unterernährung sterben", warnt Jeremiah Young von World Vision im
Südsudan. "Für uns Helfer ist das sehr schwer zu ertragen. Denn wir
wissen, dass mehr getan werden kann." Die Zeit drängt. Im April
beginnt die Regenzeit, die ausgedörrte Landschaft verwandelt sich in
Schlamm. "Ein Transport der Hilfsgüter auf dem Landweg ist dann nicht
mehr möglich", sagt Stefan Marx von action medeor.
Im Norden Kenias, in Somalia und Äthiopien liegt die Ursache für
den Hunger in der stärksten Dürre seit Jahrzehnten. Etwa 80 Prozent
der Nutztiere in Nordkenia sind bereits gestorben. Für die in der
Region lebenden Menschen ist die Situation katastrophal, denn sie
leben von der Viehzucht. "So schlimm wie jetzt war es noch nie. Es
fühlt sich so an, wie das Ende der Welt", erzählt ein Bewohner aus
Illeret im Norden Kenias den Helfern von Malteser International.
"Rund 60 Prozent der Menschen in der Turkana-Region sind auf der
Suche nach Wasser", berichtet auch Nina Skandalaki, zuständige
Projektkoordinatorin bei der Johanniter-Auslandshilfe. Viele Menschen
in Nordkenia trinken in ihrer Not das salzhaltige Wasser des
Turkana-Sees. Die Folge sind schlimme Erkrankungen. "Die Menschen
sind geschwächt und dadurch anfälliger für Krankheiten - ein banaler
Infekt kann lebensbedrohend sein", so Marx.
Auch in den Ländern rund um den Tschadsee ist die Lage
katastrophal: Sieben Millionen Menschen haben in Nigeria, dem Tschad,
Kamerun und Niger nicht genug zu essen. Ursache sind auch hier
Gewalt, Armut und Dürre. Am heutigen Freitag hat in Oslo eine
Geberkonferenz stattgefunden, die unter anderem von Norwegen und
Deutschland ausgerichtet wurde. Außenminister Sigmar Gabriel sicherte
120 Millionen Euro aus Deutschland zu. "Die komplexe Situation in der
Tschadseeregion kann langfristig nur gemeinsam gelöst werden",
appelliert Manuela Roßbach mit Hinblick auf die Konferenz.
"Aktion Deutschland Hilft" nimmt Spenden für die Not leidenden
Menschen in Afrika entgegen:
Stichwort "Hunger in Afrika"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an
Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Hinweis an Redaktionen: Aktion Deutschland Hilft vermittelt gerne
Interviewpartner zur Situation in Afrika. Bitte kontaktieren Sie die
Pressestelle unter 0228/242 92 222 oder
presse(at)aktion-deutschland-hilft.de
Bildmaterial finden Sie unter:
https://io.aktion-deutschland-hilft.de/public/4df229
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das - dem Deutschen Spendenrat
angehörige - Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
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