PresseKat - List Förderpreis 2017: Was darf Autofahren in Zukunft kosten? - BILD

List Förderpreis 2017: Was darf Autofahren in Zukunft kosten? - BILD

ID: 1460901

(ots) - In der Diskussion um Elektroautos und den teilweisen
Ersatz der Mineralölsteuer liefert die Wissenschaft neue Grundlagen
für verkehrspolitische Grundsatzentscheidungen. Moderne Technik
ermöglicht es nämlich, für die Benützung von Straßen eine viel
exaktere Kosten/Nutzenrechnung als bisher anzustellen.

Der Förderpreis der List Group geht 2017 an Julian Pöll. Der
Preisträger beschreibt in seiner am Fachbereich Verkehrssystemplanung
an der Technischen Universität Wien verfaßten Diplomarbeit "Mobility
Pricing als potenzieller Problemlösungsansatz im Straßenverkehr"
diesbezügliche Pilotversuche und Forschungsprojekte in Belgien, der
Schweiz, Dänemark, Österreich, den USA und den Niederlanden. Das
Ziel: Mineralölsteuer, Autobahngebühren und Mauten könnten, wenn der
Gesetzgeber will, in Zukunft nach dem Prinzip der Kostenwahrheit
durch einheitliche, an der Fahrleistung bemessene
Straßenbenutzungstarife ersetzt werden. Der Vorteil: Der
Verkehrsteilnehmer wird nur dann besteuert, wenn er Verkehrsflächen
nutzt - aber nicht, wenn das Auto in der Garage steht. Das GPS -
System erlaubt die präzise Erfassung der zurückgelegten Strecken.

Gesetzgeber könnten so ihr Straßenverkehrs - Steueraufkommen
unabhängig vom Antrieb (Diesel, Benzin, Gas- oder Elektromotor)
gleich halten und außerdem mit nach Tageszeiten abgestuften Tarifen
den Verkehrsfluß zwischen Autobahnen, Nebenstraßen und Innenstädten
optimieren.

Onlinehandel: Retouren - Boom

Eine Anerkennung im Rahmen des List Förderpreises sprach die Jury
Alessandra Angelini BSc zu: Sie befaßte sich in ihrer Diplomarbeit
"Reaktives Retourenmanagement" am Fachbereich Verkehrssystemplanung
der Technischen Universität Wien mit praktischen Lösungen für die aus
dem boomenden Online - Handel resultierende Zustell - und
Retourenlawine. So senden 29 Prozent (!) der Konsumenten online




bestellte Kleider und Schuhe wieder an den Absender zurück, bei
anderen Produkten liegen die Retourenquoten zwischen 12 und 16
Prozent. Angelini stellt die verschiedenen Logistiksysteme - z.B.
Paketshops, öffentliche Boxen und klassische Hauzustellung - mit Vor-
und Nachteilen einander gegenüber.

Quartiersgaragen statt Laterndlparkplatz

Mit der Wirtschaftlichkeit sogenannter Quartiersgaragen - eine
Sammelgarage für die Bewohner eines ganzen Stadtteils - befasste sich
Maximilian Birk. Für seine Master - Thesis " Quartiersgaragen als
Instrument des Parkraummanagements in Bestandsquartieren am Beispiel
Elsässer Platz in Wiesbaden" am Studiengang Umweltmanagement und
Stadtplanung, Fachbereich Architektur und Bauingenieurswesen der
Hochschule RheinMain, sprach die Jury ebenfalls eine Anerkennung aus.
Die Arbeit analysiert die Parkraumsituation um den Elsässer Platz in
Wiesbaden, vergleicht Parkgebühren und Finanzierungsmodelle in
Deutschland und Österreich und kommt zu dem Schluß, daß der Bau einer
derartigen Garage für die Bewohner des Viertels praktisch zur Gänze
von der Stadt Wiesbaden finanziert werden müßte, um für die Bewohner
ausreichend attraktiv zu sein.

Die List Group

Die List Group, ein führender österreichischer Betreiber von
Parkgaragen in Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowenien und
Kroatien, schreibt ihren Förderpreis für Beiträge zur Verbesserung
der städtischen Verkehrs- und Parkraumsituation seit 2007 aus. Ziel
der privaten Initiative ist es, Studenten, Kreative und junge
Wissenschafter zur Beschäftigung mit dem Thema Stadtverkehr zu
motivieren. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich
verliehen. Der Jury gehören führende Fachleute für Verkehrsplanung,
Parkgaragen, des ÖAMTC, der Wirtschaftskammer, der Stadt Wien und ein
Kommunikationsfachmann an.

Hinweis: Fotos der Preisträger zum Download und honorarfreien
Abdruck finden Sie in der Fotogalerie unter:
[http://www.apa-fotoservice.at/galerie/8833]
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e-mail: office(at)list.co.at
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Datum: 27.02.2017 - 08:02 Uhr
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