(ots) - Sich neben dem Beruf mit einem Studium weiter zu
qualifizieren, liegt im Trend - auch das flexible und ortsunabhängige
Fernstudium wird immer beliebter. Ein breites Kursangebot geht aber
nicht immer mit gutem Service einher, und studieren sollte man vorab
auch die Vertragsbedingungen. Das zeigt die aktuelle Studie des
Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches 14
Fernstudium-Anbieter getestet hat.
Große Bandbreite an Kursen
Insgesamt erreichte die Branche ein gutes Ergebnis. Acht
Fernstudium-Anbieter schneiden mit dem Qualitätsurteil "gut" ab, fünf
Institute mit "befriedigend". Erfreulich sind insbesondere Umfang und
Vielfalt des Lehrangebots. Im Schnitt kommt jeder Anbieter auf 144
verschiedene Studiengänge und Kurse aus den unterschiedlichen
Fachbereichen, darunter Wirtschaft, Gesundheit, Recht und Informatik.
Und trotz der geografischen Ferne können die Studierende persönliche
Ansprechpartner kontaktieren.
Lange Wartezeiten bei E-Mail-Anfragen
Ausbaufähig ist der Service, der sich gegenüber der Vorstudie von
2015 zwar leicht verbessert hat, aber noch immer auf einem
befriedigenden Niveau verharrt. Ein gutes Studiengangangebot geht
nicht zwangsläufig mit einem guten Service per Telefon, E-Mail und
Internet einher. Mängel zeigen sich vor allem im Bereich E-Mail:
Interessenten warten im Schnitt knapp 34 Stunden auf eine Antwort.
Diese fallen häufig unvollständig aus und gehen wenig auf
individuelle Belange ein. Auch die Internetauftritte haben Schwächen:
Zwar punkten viele Webseiten mit Informationen zu Lehrinhalten und
Ablauf, doch oft sind die Seiten optisch wenig ansprechend und lassen
vermeintliche Standards wie Glossar, Newsletter oder Lehrinhalte-PDFs
vermissen. Am Telefon erhalten die Anrufer dagegen häufig ohne lange
Wartezeit freundliche und strukturierte Auskünfte.
Vertragsbedingungen sorgfältig prüfen
Positiv fallen auch die oft kundenfreundlichen Vertragsbedingungen
ins Gewicht. "Eine Verlängerung der Studienzeit oder eine
Wiederholung der Prüfung ist meist kostenlos möglich", betont Markus
Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Ein Wermutstropfen sind aber die oft langen Mindestlaufzeiten und
Kündigungsfristen. Hamer rät: "Angehende Studenten sollten vor einer
Buchung unbedingt die Vertragsbedingungen des favorisierten Instituts
prüfen." Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die Standorte für
Präsenzveranstaltungen - je nach Anzahl und Lage kann die Anfahrt
sonst einen Kostenfaktor darstellen.
Die besten Anbieter
Testsieger ist die Fernakademie für Erwachsenenbildung mit dem
Qualitätsurteil "gut". Die Vielfalt des Kursangebots ist mit am
größten und die Akademie stellt mit die meisten Standorte in
Deutschland zur Verfügung. Zudem profiliert sich der Anbieter durch
den besten telefonischen Service. In puncto Vertragsbedingungen
schneidet der Anbieter sehr gut ab, etwa dank kurzer
Mindestvertragsdauer und kundenfreundlicher Kündigungsfristen.
Den zweiten Rang belegt ILS (Qualitätsurteil: "gut"). Das Institut
punktet ebenfalls mit der Angebotsvielfalt. Von Wirtschaft über
Literatur bis hin zu Tourismus - ILS bietet alle abgefragten
Themenbereiche an. Der Internetauftritt ist gut strukturiert und
bietet einen vergleichsweise hohen Informationswert. Die
Vertragsbedingungen sind kundenfreundlich und beinhalten
beispielsweise einen kostenlosen Probemonat.
Auf dem dritten Platz positioniert sich AKAD (Qualitätsurteil:
"gut"). Das Unternehmen ist in puncto Service führend. Die Website
bietet die umfangreichsten themenbezogenen Inhalte und Features, wie
zum Beispiel eine mögliche Online-Anmeldung und PDF-Downloads der
Lehrinhalte. Die E-Mail-Antworten gehen individuell auf die Anfragen
ein, und die Vertragsbedingungen sind sehr kundenfreundlich, etwa
durch ein vierwöchiges Widerrufsrecht.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete 14 bedeutende
Fernstudium-Anbieter. Die Servicequalität der Unternehmen wurde
anhand von je zehn verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests, Prüfungen
der jeweiligen Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie
einer detaillierten Inhaltsanalyse der Website ermittelt. Insgesamt
flossen 404 Servicekontakte mit den Anbietern in die Untersuchung
ein. Zusätzlich wurden der Angebotsumfang und die -vielfalt, die
Standortzahl und die persönliche Betreuung analysiert. In einem
weiteren Untersuchungsbereich erfolgte eine Prüfung der
Vertragsbedingungen der Unternehmen (Stichtag: 09.12.2016).
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das
Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das
Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck
unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Rund
1.500 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die
Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte
Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem
Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher
liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine
Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für
das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für
Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien
und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum
Leistungsspektrum des DISQ.
Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität
Pressekontakt:
Martin Schechtel
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E-Mail: m.schechtel(at)disq.de
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