(ots) - Das deutsche Segler-Paar, das von der
Abu-Sayyaf-Bande ermordet wurde, war auf Abenteuerreise unterwegs.
Wer im Südchinesischen Meer segelt, der macht keinen Mittelmeer-Törn.
Warum die beiden nach einer ersten Entführung erneut dorthin fuhren,
wissen nur sie. Die brutale Ermordung, zuerst der Frau bei der
Entführung, dann des Mannes nach mehrmonatiger Gefangenschaft, ist
aber kein Ereignis, das man mit den harten Worten "selbst Schuld"
quittieren darf. Das Verbrechen ist auch eine Aufforderung an unsere
Gesellschaft, sich mit der verheerenden Gewalt in diesem Teil der
Erde nicht abzufinden. Egal, ob die islamistischen Banditen morden
oder der philippinische Präsident Duterte Tausende tatsächliche oder
vermeintliche Drogendealer erschießen lässt: Aufgabe der deutschen
Politik muss es sein, sich auch auf den Philippinen für die
Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten einzusetzen. Das ist
ein langer und umständlicher Kampf, der politisch und polizeilich zu
führen ist. Wegschauen ist da leichter, aber am Ende schlimmer.
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