(ots) - Eigentlich soll die Anfang 2016 in Kraft
getretene Krankenhausreform den Kliniken einen Qualitätsschub
bringen. Vorgesehen ist, dass Krankenhäuser nach der Qualität ihrer
Arbeit bezahlt werden und damit schlechte Kliniken vom Markt
verschwinden. In der Theorie ist das eine feine Sache. Doch in der
praktischen Umsetzung erweist sich der Fortschritt als Schnecke, da
die alten Strukturen nicht wirklich aufgebrochen wurden. Dieser
Webfehler war schon in der Planungsphase der Krankenhausreform
absehbar. Gesundheitsminister Gröhe muss diese Krankenhausreform
erneut anpacken und endlich - auch gegen den Widerstand der Länder -
Nägel mit Köpfen machen. Erforderlich ist eine valide Bedarfsplanung
für Krankenhäuser, die auf die Struktur der Bevölkerung und den zu
erwartenden demografischen Wandel abgestimmt ist. Bis die Politik
reagiert hat, kann man den Patienten nur raten, vor einer
schwerwiegenden Operation in jedem Fall eine Zweitmeinung einzuholen
und bei der Klinik nachzufragen, wie viele dieser Operationen sie im
Jahr macht.
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