(ots) - Diesen Vorschlag können sich nur Menschen
ausgedacht haben, die in Berlin-Mitte wohnen und eine U-Bahn-Station
vor der Tür haben, die auch nachts mindestens jede halbe Stunde
fährt. Wie absurd die Idee aber jenseits der großen Städte anmutet,
wird klar, wenn man sich vor Augen führt, wie die Infrastruktur in
vielen ländlichen Regionen Deutschlands aussieht. Einen Supermarkt
gibt es in den Dörfern und Weilern nicht, manchmal noch ein Gasthaus.
Apotheken und Banken? Im nächsten Städtchen, in das morgens und
abends jeweils ein Bus fährt.
Wer hier ein Autofasten fordert, der motiviert nicht, dauerhaft
auf Bus, Bahn oder das Rad umzusteigen, sondern forciert die
Landflucht noch mehr. Indem Umweltministerin Barbara Hendricks sich
diese Idee zu eigen macht, schafft sie es, sich innerhalb von wenigen
Wochen eine zweite Gruppe zum Feind zu machen: nach den Bauern die
pendelnde Landbevölkerung.
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