(ots) - "Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist weiter
positiv. Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat sich im Februar
verringert, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt
deutlich über dem Vorjahreswert und auch die Nachfrage der Betriebe
nach neuen Beschäftigten bleibt auf hohem Niveau.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Arbeitslosenzahl im Februar: -15.000 auf 2.762.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:-149.000 Arbeitslosenquote
gegenüber Vormonat:unverändert bei 6,3 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat von Januar auf Februar um
15.000 auf 2.762.000 abgenommen. Im Durchschnitt der letzten drei
Jahre ist die Arbeitslosigkeit im Februar um 7.000 gesunken.
Saisonbereinigt ergibt sich ein Rückgang von 14.000 im Vergleich zum
Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 149.000 weniger Menschen
arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in
entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat saisonbereinigt um 8.000 abgenommen.
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Februar 2017 auf
3.762.000 Personen. Das waren 50.000 mehr als vor einem Jahr. Der
Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Entlastung durch
Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber
dem Vorjahr ausgeweitet wurde. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom
Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Januar
1,76 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,0 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Februar
1.014.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2016
entspricht dies einem Anstieg von 67.000, der aber aufgrund einer
Rechtsänderung um schätzungsweise 60.000 überzeichnet ist. Insgesamt
879.000 Personen erhielten im Februar 2017 Arbeitslosengeld, 51.000
weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der
Grundsicherung für Arbeit-suchende (SGB II) lag im Februar bei
4.374.000. Gegenüber Februar 2016 war dies ein Anstieg von 63.000
Personen. 8,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im
erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig. In der
Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) waren 1.748.000 Menschen
arbeitslos gemeldet, 216.000 (ohne Rechtsänderung rund 160.000)
weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil der erwerbsfähigen
Leistungsberechtigten ist nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass
diese Personen mindestens 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine
Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung
befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
haben im Vergleich zum Vorjahr weiter kräftig zugenommen. Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen
(nach dem Inlandskonzept) im Januar saison-bereinigt gegenüber dem
Vormonat um 59.000 gestiegen. Mit 43,59 Millionen Personen fiel sie
im Vergleich zum Vorjahr um 609.000 höher aus. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung
der BA von November auf Dezember saisonbereinigt um 82.000
zugenommen. Insgesamt waren im Dezember nach hochgerechneten Angaben
31,88 Millionen Menschen sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt,
735.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Angaben für die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit
wurden ab August 2016 deutlich nach oben korrigiert, weil es Anfang
2016 Datenverarbeitungsfehler von Beschäftigungsmeldungen gab. Erst
jetzt hat sich herausgestellt, dass Meldungen in größerem Umfang
nicht berücksichtigt wurden.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im
Februar waren 675.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 61.000 mehr
als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem
Vormonat um 1.000 leicht abgenommen. Der Stellenindex der
Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage
nach Arbeitskräften in Deutschland - blieb im Februar 2017
unverändert bei 226 Punkten. Auch im Vorjahresvergleich fällt der
Abstand mit einem Plus von 18 Punkten weiterhin sehr deutlich aus.
Ausbildungsmarkt
Aktuelle Daten weisen für das neue Berufsberatungsjahr 2016/17 auf
eine stabile Situation hin. Die Zahl der gemeldeten
Ausbildungsstellen und die Bewerberzahl be-wegen sich auf
Vorjahresniveau. Von Oktober 2016 bis Februar 2017 meldeten sich bei
den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 373.000 Bewerber für eine
Ausbildungsstelle. Das waren faktisch genauso viele wie im
Vorjahresmonat. Gleichzeitig waren 416.000 Ausbildungsstellen
gemeldet, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist
aber im Februar noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine
fundierte Bewertung zu früh.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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