(ots) - Die Nichteisen(NE)-Metallindustrie fordert die
europäischen Handelsminister dazu auf, sich im Rahmen des informellen
Treffens der Handelsminister (FAC Trade) deutlich für freien und
fairen Handel auszusprechen.
Der Brexit, die Ankündigungen der USA neue Importzölle einzuführen
und die staatlichen Eingriffe Chinas in die freie Marktwirtschaft
schaffen ein Klima wirtschaftlicher Unsicherheit. Bei einer
Exportquote von 46 % im Jahr 2016 ist davon auch die
NE-Metallindustrie massiv betroffen. "Protektionismus und
Staatskapitalismus können aber nicht die Antwort auf die
Herausforderungen des Handels im 21. Jahrhundert sein. Wir brauchen
einen offiziellen Appell für den Freihandel von Seiten der Politik.
Ein klares Bekenntnis für fairen und freien Handel nach den Regeln
der WTO", fordert Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der
WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle).
Wenn sich alle Teilnehmer des Welthandels an die Spielregeln der
WTO halten, wird Protektionismus obsolet. Im Falle von China bedeutet
das beispielsweise, dass der Staat nicht mit millionenschweren
Subventionen in die Herstellung von Gütern eingreifen darf. Denn
dadurch wird der Markt aus dem Gleichgewicht gebracht und weitere
Eingriffe, in Form von Schutzmaßnahmen, werden notwendig: "Wenn wir
eine Kaskade aus immer weiteren Markteingriffen verhindern wollen,
müssen wir sicherstellen, dass schon zu Beginn der
Wertschöpfungskette unter marktwirtschaftlichen Bedingungen
produziert und gehandelt wird. Ohne ausreichende Schutzmaßnahmen
haben europäische Produkte derzeit einen klaren Wettbewerbsnachteil
gegenüber gedumpten Produkten aus China. Fairer Handel ist deswegen
die Grundvoraussetzung für freien Handel", so Erdle. Ein schieres
Lippenbekenntnis zum Freihandel ist nicht ausreichend.
Die EU-Handelsminister werden sich vom 2. bis 3. März 2017 zu
unterschiedlichen Handelsthemen in Malta austauschen. Auf der Agenda
steht neben der Modernisierung der Antidumping-Verordnung auch ein
Austausch zur internationalen Wirtschaftsentwicklung.
Pressekontakt:
Sarah Bäumchen
Telefon +49 30 726 207-111
Mobil +49 160 97597043
www.wvmetalle.de
baeumchen(at)wvmetalle.de
Original-Content von: WirtschaftsVereinigung Metalle, übermittelt durch news aktuell