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In der Küche übernehmen die kreativen Pragmatiker das Kommando / Die Deutschen suchen in der Küche den Kompromiss zwischen Genuss und Pragmatismus, so die neue Nestlé Kochstudie

ID: 1462018

(ots) -
Kochen strikt nach Rezept war gestern, Tablet und Smartphone haben
seit 2008 die Gewohnheiten der Menschen in Deutschland beim Kochen
deutlich verändert: Die Deutschen sind kreativ und pragmatisch
zugleich und suchen beim Kochen einen Ausgleich zu einem zunehmend
fordernden Alltag. Kreativität als Motiv eine Mahlzeit zuzubereiten
hat in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt (+ 64 Prozent), so
ein Kernergebnis der neuen Nestlé Studie "So kocht Deutschland".
Gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Kantar TNS hat der
Lebensmittelhersteller 3.000 Bundesbürger zu ihren Kochgewohnheiten
befragt und über 1.000 Koch-Tagebücher ausgewertet.

Dabei sind die Deutschen in der Küche durchaus pragmatisch. 25
Minuten dauert die Zubereitung einer Mahlzeit im Durchschnitt. Bei
jedem dritten Gericht heißt es nach nicht einmal zehn Minuten: "Essen
ist fertig!"

"Die Welt wird immer komplexer, und die Menschen haben immer
weniger Zeit. Da muss das Essen auch mal schnell gehen und einfach
sein. Kochen ist für die Deutschen immer auch eine kleine analoge
Auszeit im komplexen und hektischen Alltag. Also eine Art sinnliches
Erlebnis im Gegensatz zum virtuellen Dauer-On im Zeitalter von
Touchpads und Smartphones. Sie wollen nicht perfekt kochen, sondern
einfach mit Spaß und ohne Druck in der Küche stehen", erklärt Katja
Popanda, Marktforschungsleiterin bei Nestlé Deutschland.

"Man ist heute viel entspannter geworden, was das Kochen angeht.
Es muss nicht mehr alles frisch zubereitet werden. Es kann auch mal
etwas Vorgefertigtes gegessen und selbst verfeinert werden. Das am
besten in einem zeitlich überschaubaren Rahmen, damit wieder mehr
Zeit für die vielen anderen Dinge des Alltags bleibt." Gleichzeitig
möchten die Deutschen ihren Speisen eine persönliche Note geben, aber
auch den Aufwand in der Küche begrenzt halten. "Das Ergebnis", so




Katja Popanda: "Ein Kompromiss aus fertigen Lebensmitteln und
Eigenleistung".

Dies gilt vor allem für jüngere Personen, die so genannten
Millennials (Jahrgang 1980 - 1995): Nur sieben Prozent von ihnen
sagen, dass Kochen für sie bedeutet, dass sie alles selber machen
müssen. "Das Attribut 'selbst gekocht' wird heute viel freier
interpretiert", sagt Popanda. Für 44 Prozent ist es völlig in
Ordnung, Fertiggerichte und Halbfertiggerichte mit zu verwenden. Bei
den Babyboomern (Jahrgang 1946 - 1964) sind dies nur 39 Prozent. Hier
ist für 16 Prozent Kochen nur dann Kochen, wenn ausschließlich
frische Zutaten verwendet werden. "Die Grenzen zwischen den
Kategorien verschwimmen immer mehr. Insbesondere den Jüngeren ist es
wichtig, wieder mit Spaß in der Küche zu stehen. Etwas mit den Händen
zu tun, hat dabei in der digitalen Welt sehr an Bedeutung gewonnen.
Das Kochen kann diese Funktion übernehmen", sagt Marktforscherin
Popanda.

Inspirationsquelle Nummer 1 ist für die kreativen Pragmatiker
inzwischen das Internet: "Die digitalen Medien helfen den Deutschen,
das Kochen zu vereinfachen." 56 Prozent der Rezepte stammen von
Websites, Youtube, Blogs oder Apps, bei den Millennials steht dieser
Wert sogar bei 76 Prozent. Bei den Babyboomern - den "Paper Natives"
- liegen nach wie vor Bücher und Zeitschriften als
Inspirationsquelle fürs Kochen an erster Stelle, nur 44 Prozent von
ihnen lassen sich über das Internet inspirieren. Sieben von zehn
Deutschen planen ihre Mahlzeit erst am selben Tag. Nur jeder zweite
Deutsche kocht dabei noch täglich (52 Prozent), 2008 waren dies noch
fast zwei von drei Bundesbürgern (62 Prozent).

Was auf den Tisch kommt, entspricht eher einer traditionellen
Rollenverteilung und liegt in der Mehrzahl der deutschen Haushalte
nach wie vor eher in weiblicher Verantwortung: Zu 85 Prozent bereiten
die Frauen das Essen zu, nicht einmal jeder zweite Mann lässt sich
vor dem Essen in der Küche blicken (49 Prozent). Auch die ganz Jungen
- die 14- bis 19-jährigen - bleiben mehrheitlich dem heimischen Herd
fern. Nur 29 Prozent beteiligen sich am Kochen.

Weniger ist mehr gilt bei den Deutschen beim verwendeten
Kochgeschirr: "Um Zeit bei der Essenszubereitung zu sparen, versuchen
Viele möglichst wenig Geschirr zu verwenden. Wir sehen einen Trend zu
Eintopf- oder Einpfannen-Gerichten", sagt Katja Popanda. So findet
sich inzwischen in 41 Prozent der Küchenschränke ein Wok (2008: 29
Prozent). 18 Prozent vermeiden sogar Gerichte, bei denen sie zu viele
Töpfe und Pfannen brauchen.

Gerade einmal 23 Minuten dauert eine Mahlzeit in einem deutschen
Haushalt noch. 36 Prozent aller Mahlzeiten finden gar nicht mehr am
Esstisch statt, bei 38 Prozent wird nebenbei noch etwas Anderes
gemacht. Für 62 Prozent der Befragten ist Nachwürzen kein Problem -
sei es mit Salz, Pfeffer oder fertigen Soßen. Auch beim Aufräumen der
Küche nach dem Essen teilen sich die Geschlechter. Die Männer sind
wesentlich fixer als die Frauen. Nach zwei von drei Mahlzeiten ist
die Küche bei den Männern in maximal zehn Minuten wieder aufgeräumt.
Im Durchschnitt nehmen sich die Deutschen knapp eine Viertelstunde
fürs Aufräumen Zeit.

Fotos und Grafiken finden sie hier:
http://www.nestle.de/medien/medieninformationen/so-kocht-deutschland



Pressekontakt:
Alexander Antonoff
069 6671-2557
alexander.antonoff(at)de.nestle.com

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Datum: 01.03.2017 - 12:30 Uhr
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