(ots) - Trotz Milieuschutz haben im Berliner Bezirk Pankow
zehn Mietparteien die Kündigung erhalten.
Der Bezirk hatte dem Investor teure Modernisierungsmaßnahmen in
der Immanuelkirchstraße genehmigt, obwohl diese dort laut Satzung
ausgeschlossen sind. Dazu gehören unter anderem Grundrissänderungen.
In einem konkreten Fall beschreibt ein Mieter, dass nach der
Zusammenlegung von drei Wohnungen seine Miete von 218 Euro warm auf
mehr als 2000 Euro kalt steigen würde. Der Bezirk begründet die
Ausnahmegenehmigung mit dem besonders schlechten Zustand des Hauses.
Sie sei deshalb rechtens. Für die Mieter tue es ihm leid, sagt
Baustadtrat Kuhn (Bündnis90/Grüne) dem rbb.
Milieuschutzgebiete dienen dazu, eine Bevölkerungsstruktur zu
schützen. Baumaßnahmen, die den zeitgemäßen Ausstattungsstandard im
Quartier überschreiten, sind dort untersagt. Für die
Immanuelkirchstraße in Prenzlauer Berg gilt dieser Schutz seit 2014.
"Die, die uns schützen sollten, haben uns im Stich gelassen", sagen
betroffene Mieter.
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