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Sperrfrist: 02.03.2017 08:00
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Die Einfuhrpreise waren im Januar 2017 um 6,0 % höher als im
Januar 2016. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem
Vorjahresmonat seit Mai 2011 (+ 6,3 %). Im Dezember 2016 hatte die
Jahresveränderungsrate + 3,5 % betragen, im November 2016 hatte sie
bei + 0,3 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, stiegen die Importpreise im Januar 2017 gegenüber Dezember
2016 deutlich um 0,9 %.
Die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie hatte den größten
Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr. Energieeinfuhren
waren im Januar 2017 um 42,3 % teurer als im Januar 2016. Im
Vorjahresvergleich verteuerten sich Rohölimporte (+ 73,8 %),
elektrischer Strom (+ 66,1 %), Steinkohle (+ 59,4 %) und
Mineralölerzeugnisse (+ 45,1 %). Auch Erdgasimporte waren teurer als
ein Jahr zuvor (+ 4,0 %). Im Vergleich zum Dezember 2016 verteuerten
sich die Preise für importierte Energie im Durchschnitt um 2,1 %.
Besonders stark stiegen die Preise für elektrischen Strom (+ 26,0 %).
Nur Erdgas wurde gegenüber dem Vormonat billiger (- 3,2 %). Der
Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Januar 2017 um 2,5 % höher als
im Januar 2016 (+ 0,8 % gegenüber Dezember 2016). Lässt man nur Erdöl
und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im
Januar 2017 um 3,0 % über dem Stand des Vorjahres (+ 0,7 % gegenüber
Dezember 2016).
Die Preisentwicklung importierter Vorleistungsgüter (Güter, die im
Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden)
beeinflusste im Januar 2017 die Veränderungsrate gegenüber dem
Vorjahresmonat ebenfalls in besonderem Maße. Vorleistungsgüter waren
im Januar 2017 um 4,9 % teurer als im Januar 2016. Gegenüber dem
Vormonat stiegen die Preise um 1,4 %. Insbesondere importierte
Eisenerze (+ 82,3 %) und Nicht-Eisen-Metallerze (+ 31,2 %) sowie
Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 22,2 %) verteuerten sich
gegenüber Januar 2016. Auch Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus
(+ 14,7 %), darunter vor allem Rohkupfer (+ 27,3 %) und Edelmetalle
und Halbzeug daraus (+ 17,8 %) waren erheblich teurer als im Januar
2016. Dagegen sanken die Preise unter anderem für Düngemittel und
Stickstoffverbindungen (- 16,6 %) sowie für Holzstoff und Zellstoff
(- 6,4 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber Januar 2016
um 2,1 % und gegenüber Dezember 2016 um 0,2 %. Hier stiegen die
Preise gegenüber dem Vorjahr insbesondere für pflanzliche und
tierische Öle und Fette (+ 15,5 %), für Schweinefleisch (+ 15,1 %)
sowie für Milch- und Milcherzeugnisse (+ 13,5 %).
Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Januar 2016
um 10,2 % teurer. Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich mit + 24,3 %
deutlich. Dagegen lagen die Preise für Getreide unter denen von
Januar 2016 (- 1,7 %).
Eingeführte Investitionsgüter (- 0,6 %) und Gebrauchsgüter (- 0,2
%) verbilligten sich gegenüber Januar 2016. Gegenüber dem Vormonat
sanken die Preise, bei Investitionsgütern geringfügig um 0,1 % und
bei Gebrauchsgütern um 0,2 %. Bei den Investitionsgütern waren
insbesondere Datenverarbeitungsgeräte im Vorjahresvergleich billiger
(- 4,6 %), bei den Gebrauchsgütern wurden vor allem Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 1,7 %) billiger importiert als im Januar
2016.
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Januar 2017 um 1,8 % über dem
Stand von Januar 2016. Im Dezember 2016 hatte die
Jahresveränderungsrate bei + 1,1 % gelegen, im November 2016 bei +
0,3 %. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2016 stiegen die Ausfuhrpreise
um 0,6 %.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Marion Knauer,
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