PresseKat - Weltgebetstag der Frauen: GEPA fordert Einhaltung von Menschenrechten auf Philippinen / Partnerorgan

Weltgebetstag der Frauen: GEPA fordert Einhaltung von Menschenrechten auf Philippinen / Partnerorganisationen sind Willkürjustiz ausgesetzt (FOTO)

ID: 1462804

(ots) -
"Was ist denn fair?": Unter diesem Motto feiern Menschen in rund
100 Ländern den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen. Thema ist
dabei die Verletzung der Menschenrechte auf den Philippinen. Auch das
Fair Handelsunternehmen GEPA unterstützt diesen Tag, der in
Deutschland von Frauenorganisationen und -verbänden christlicher
Kirchen getragen wird (www.weltgebetstag.de).

Die GEPA-Partnerorganisation Panay Fair Trade Center (PFTC) ist
ebenfalls massiv von Willkürjustiz betroffen; Mitglieder werden
verleumdet, ja systematisch kriminalisiert, bedroht und getötet. Da
solche Menschenrechtsverletzungen im Inselstaat an der Tagesordnung
sind und in der Regel straflos bleiben, fordert die GEPA eine
grundlegende Reform des Justizsystems. Dazu zählt beispielsweise der
Schutz von Menschenrechtsaktivisten und die konsequente Untersuchung
und Bestrafung von außergerichtlichen Hinrichtungen, politisch
motivierten Morden und konstruierten Anklagen. Sie schließt sich
damit dem "Aktionsbündnis Menschenrechte - Philippinen" an, dem u.
a.die GEPA-Gesellschafter MISEREOR und Brot für die Welt angehören.
Die Mehrzahl der Menschenrechtsaktivisten fällt Konflikten um Land
zum Opfer. Trotz eines Landreformprogramms von 1988 müssen viele
landlose Kleinbäuerinnen und Kleinbauern große Teile der Ernte an
Grundherren abführen.

Ein Beispiel dafür, wie der Faire Handel Kleinbauern auf den
Philippinen dabei unterstützt, ihre Rechte wahrzunehmen, ist die
Alter Trade Corporation (ATC). Von der Organisation bezieht die GEPA
ihren Bio-Mascobado-Vollrohrzucker. Aus landlosen Arbeitern sind auch
durch den Fairen Handel erfolgreiche Biobauern geworden.

Die Kinderrechtsorganisation PREDA setzt sich für sexuell
missbrauchte und unschuldig verurteilte Kinder und Jugendliche ein.
PREDA unterstützt Kleinbauern mit dem Verkauf von Mangos an Fair




Handelsorganisationen wie die GEPA. Aus den Erlösen kann PREDA auch
Therapien und Lobbyarbeit für die missbrauchten Kinder finanzieren.
Allgemein hat sich jedoch die Menschenrechtslage seit Amtsantritt von
Präsident Rodrigo Duterte im Juni 2016 massiv verschärft.

PFTC: Mord an Mitgliedern strafrechtlich folgenlos

Von der Organisation Panay Fair Trade Center (PFTC) bezieht die
GEPA "Banana Chips". 2014 wurden der Mitbegründer und langjährige
Vorstandsvorsitzende Romeo Capalla sowie der Kleinbauer Dionisio
Garete nach jahrelangen massiven Drohungen und Beschuldigungen auf
offener Straße erschossen. Bis heute hat die Justiz den Mord nicht
konsequent strafrechtlich verfolgt; mutmaßliche Täter sind Mitglieder
der paramilitärischen Gruppe Revolutionary Proletarian Army - Alex
Boncayao Brigade (RPA-ABB). Ruth Fe Salditos, ebenfalls
Mitbegründerin und jahrelange Präsidentin von PFTC, wurde mehrfach
als Terroristin denunziert und aufgrund gefälschter Beweise des
Mordes angeklagt. Man ließ sie frei, nachdem die italienische Fair
Trade-Organisation CTM eine Kaution gezahlt hatte. Nach wie vor muss
sie um ihre Freiheit und um ihr Leben fürchten. Viele ihrer
Mitstreiter sind aktuell noch im Gefängnis ohne Aussicht auf
wenigstens zeitweilige Freilassung durch Zahlung einer Kaution.

Das Engagement der GEPA

Aus Solidarität für PFTC initiierte die GEPA nach den Morden an
Romeo Capalla und Dionisio Garete Briefe an den damaligen Präsidenten
Aquino und die philippinische Botschaft. Beim Appell an die Botschaft
haben sich auch Weltläden und Aktionsgruppen engagiert. Gemeinsam mit
dem Forum Fairer Handel (www.forum-fairer-Handel.de) und anderen
deutschen Fair Handelsorganisationen wandte sich die GEPA an das
Bundesentwicklungsministerium. Die GEPA beteiligte sich ebenfalls an
einer internationalen Friedens- und Solidaritätsmission unter
Federführung der italienischen Fair Trade-Organisation CTM und der
World Fair Trade Organization (www.wfto.com). Zur Unterstützung von
Ruth Fe Salditos hat die GEPA mit befreundeten Fair
Handels-Organisationen auf EU-Ebene eine Arbeitsgruppe gebildet, die
gemeinsame Aktionen und die Kommunikation koordiniert, um in
dringenden Fällen sofort reagieren zu können. PFTC hat mit der
finanziellen Unterstützung der GEPA eine Mitarbeiterin eingestellt,
die Menschenrechtsverletzungen an PFTC dokumentiert und Ruth Fe
Salditos beim Gerichtsprozess unterstützt. Ruth Fe Salditos: "Diese
Solidarität des Fairen Handels gibt uns die Kraft weiterzukämpfen."

Weitere Infos:
http://www.gepa.de/gepa/menschen/reportagen/reportage-pftc.html

Stellungnahme zu Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen

Zur Situation hat die GEPA eine umfassende Stellungnahme verfasst
www.gepa.de/menschenrechte-philippinen

Als Fair Trade-Pionier steht die GEPA seit über 40 Jahren für
Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Wir handeln als größte
europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und
Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben
die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA stehen MISEREOR,
Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend
(BDKJ) und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Für ihre
Verdienste um den Fairen Handel und die Nachhaltigkeit ist die GEPA
vielfach ausgezeichnet worden, u. a. beim Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2014 als "Deutschlands nachhaltigste Marke";
gleichzeitig wurde sie dabei unter die Top 3 der nachhaltigsten
Kleinunternehmen (bis 499 Mitarbeiter) gewählt. Außerdem hat sich die
GEPA nach dem neuen Garantiesystem der WFTO prüfen lassen.

Näheres zu Preisen und Auszeichnungen sowie zur GEPA allgemein
unter www.gepa.de

Mitgliedschaften:
- World Fair Trade Organization (WFTO)
- European Fair Trade Association (EFTA)
- Forum Fairer Handel (FFH)



Pressekontakt:
Brigitte Frommeyer
Pressereferentin GEPA - The Fair Trade Company
0202 - 266 83 64
presse(at)gepa.de

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Datum: 02.03.2017 - 15:50 Uhr
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