Reaktionen der Führungskräfte produzierender Unternehmen sind kulturabhängig
Wenig überraschend spielt die weltweite Finanzkrise in den Jahresrückblicken dieser Tage
eine Hauptrolle. Wo produzierende Unternehmen in Bezug auf die Krise stehen, hat jetzt die
international agierende Lean Management-Beratung Staufen AG ermittelt. In Kooperation mit
der Hochschule Heilbronn befragte das Unternehmen 557 Führungskräfte in Deutschland, der
Schweiz, Italien, Polen und China. Das Ergebnis: Es bestehen teils wesentliche interkulturelle
Abweichungen beim Umgang mit der Krise. Dies beginnt bei der Einschätzung der Situation,
die im Ländervergleich vor allem in der Schweiz sehr pessimistisch ausfällt. Unterschiede
bestehen darüber hinaus in der Anpassung von Budgets und Strategien sowie in Hinsicht auf
die initiierten Restrukturierungsprogramme. Hier hat die Studie gezeigt, dass besonders die
deutschen Manager die Krise als Chance für Veränderung genutzt haben. Die Befragung
ermittelte darüber hinaus, inwiefern liquiditätssichernde Maßnahmen beherrscht werden und
ob in der operativen Umsetzung sowie im Projektmanagement Handlungsdefizite bestehen.
Mit Umsatzrückgängen von durchschnittlich 18 Prozent zeigten sich alle Manager über die
Geschäftslage sehr beunruhigt. Weniger pessimistisch bewerteten sie die Lage der Wirtschaft
im eigenen Land. Außer den italienischen erwarten alle Führungskräfte ab dem Jahr 2011
wieder ein Umsatzwachstum für ihr Unternehmen.
(firmenpresse) - Deutschland: Hart getroffen, aber effizient in der Restrukturierung
Das Krisenprofil für Deutschland und deutsche Führungskräfte fällt erwartungsgemäß aus.
Als Exportweltmeister ist das Land hart von der Krise getroffen worden, und die Manager
sind sehr beunruhigt. Dennoch sind sie nicht lethargisch, sondern stemmen sich mit einer
Reihe von Maßnahmen gegen die Krise. Sie haben Budget- und Strategieanpassungen
vorgenommen und umfangreiche Restrukturierungsprogramme aufgesetzt. Dabei werden
die liquiditätssichernden Maßnahmen gut beherrscht – Handlungsdefizite zeigen sich nur
bei der Umsetzung von operativen Maßnahmen. Deutsche Führungskräfte bewerten die
eigene Krisenbewältigung hinsichtlich des Nutzens und der Umsetzungsgeschwindigkeit
sehr positiv und kein anderes befragtes Land hat bereits so viele Maßnahmen gestartet
oder schon abgeschlossen. Die Manager sehen eine gute Chance, dass es in 2010 im
eigenen Land und in 2011 im eigenen Unternehmen wieder Wachstum gibt.
Andere Länder: Die Unterschiede sind die Konstante
Überraschenderweise hat die Krise die betrachteten Länder ganz unterschiedlich hart
getroffen hat. Genauso verschieden fällt das Krisenmanagement in der Schweiz, Italien,
Polen und China aus.
Die Schweizer Führungskräfte sind sehr pessimistisch, obwohl sie im Westeuropa-Vergleich
deutlich geringere Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Folgerichtig hat das
Management bereits zahlreiche Krisenmaßnahmen gestartet. Bei den Polen verhält es sich
umgekehrt – sie sind an Optimismus nicht zu überbieten. Bisher wurden nur wenige
Maßnahmen initiiert, diese werden dafür jedoch sehr effizient, konsequent und schnell
umgesetzt. Italienische Führungskräfte sind gemäß der Studienergebnisse fast zu
bedauern. Sie sind nicht nur am härtesten von der Krise betroffen, sondern blicken auch
am pessimistischsten in die Zukunft. Außerdem sind sie selbst mit ihrer Krisenbewältigung
nicht zufrieden und weisen insbesondere bei operativen Maßnahmen große
Handlungsdefizite auf. Chinesische Unternehmen sind ebenfalls noch nicht besonders weit
bei der Umsetzung der wenigen initiierten Aktionen, dafür ist China vergleichsweise gering
von der Krise getroffen.
Erfolgreiche Unternehmen: Das Projektmanagement macht den Unterschied
Da die im Rahmen der Studie befragten Unternehmen angegeben haben, ob sie profitabel
sind oder mit Verlusten zu kämpfen haben, war es möglich diese beiden Gruppen in der
Bewältigung und der Ergreifung der richtigen Maßnahmen zu vergleichen. Das
überraschende Ergebnis: Nicht die inhaltliche Kompetenz, das Fachwissen oder die
strategische Ausrichtung mahct den Unterschied aus. Es ist vielmehr das
Projektmanagement, das erfolgreiche von weniger erfolgreichen Unternehmen
unterscheidet. Führungskräfte in profitablen Firmen zeigen offensichtlich mehr
Engagement, sind schneller und konsequenter in der Umsetzung von Maßnahmen und
besser bei der Kommunikation der Ziele und Fortschritte. Die Unternehmen haben zudem
häufiger ein ganzheitliches Konzept, eine kreativere Problemlösung und vor allem ein sehr
viel intensiveres Projekt-Controlling.
Weitere Informationen und Details zur Studie sind online zu finden unter www.staufen.ag
sowie zu erfragen bei Michael Henne, Director Marketing & Sales der Staufen AG: Tel.
07024/8056-150 oder E-Mail m.henne(at)staufen.ag.
Ãœber die Staufen AG
Die international operierende Staufen AG hat sich in Deutschland in der Spitzengruppe der
Lean-Management-Beratungsunternehmen etabliert. Als 'Partner auf dem Weg zu
Spitzenleistung’ sieht Staufen ihr Ziel darin, schnell wirksame und nachhaltige Optimierungen
von Wertschöpfungsprozessen zu bewirken. Das Unternehmen unterstützt beim Aufbau einer
Lean-Führungskultur, eines Lean-Systems sowie bei der Schaffung einer individuellen
Verbesserungsorganisation. Darüber hinaus entwickeln die Berater maßgeschneiderte
Konzepte zur Bewältigung von Krisensituationen: Als Turnaround- oder Interim Manager
können sie Ertrags- und Effizienzsteigerungen einzelner Bereiche oder eine
unternehmensweiten Restrukturierung realisieren. Mit namhaften Firmen, mittelständischen
Unternehmen und Konzerne wie MAN, Voith oder SEW-EURODRIVE hat die Staufen AG
erstklassige Referenzen in allen Schlüsselbranchen. Insgesamt 90 Mitarbeiter am Standort
Deutschland und in den Niederlassungen in der Schweiz, Italien, Polen und China betreuen
die Kunden vor Ort durch Beratung, Unterstützung bei der praktischen Umsetzung und
Qualifizierung.
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