(ots) - Wärmere Temperaturen in Deutschland lösen bei
Fröschen, Kröten, Molchen und Unken Frühlingsgefühle aus und locken
sie aus ihren Winterquartieren. In den witterungsbegünstigten
Niederungen und Flussläufen sind bereits Wanderungen zu verzeichnen.
Aber auch im Flachland und auf dem Winterberg (Nordrhein-Westfalen)
sind Amphibien unterwegs auf dem Weg zum Laichgewässer.
Trotz teilweise frühlingshafter Temperaturen am Tag verhindern die
kühlen Nächte derzeit stärkere Wanderungen weitgehend. Von Mitte bis
Ende kommender Woche soll es vorübergehend deutlich milder werden,
die Wanderungen werden also aufleben. Autofahrerinnen und Autofahrer
bittet der NABU daher, auf den Wanderstrecken der Amphibien maximal
mit Tempo 30 zu fahren. Denn bei höherer Geschwindigkeit erzeugen
Fahrzeuge einen so hohen Luftdruck, dass die inneren Organe von
Fröschen, Kröten und Molchen platzen und die Tiere qualvoll verenden.
Darüber hinaus werden jährlich zahlreiche Tiere von Autoreifen
überrollt.
Nehmen Autofahrer mehr Rücksicht, wird auch der Einsatz der vielen
Helfer weniger gefährlich, die bundesweit ehrenamtlich
Amphibienschutzzäune errichten, Kröten und Frösche aus den
Sammeleimern retten und sicher über die Straßen tragen.
"Die ehrenamtlichen Helfer sind meistens in der Dunkelheit
unterwegs, vor allem in den Abend- und frühen Morgenstunden. Bei
ihrer Arbeit müssen sie häufig die betroffenen Straßenabschnitte
überqueren", erläutert Sascha Schleich, Sprecher des
NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik und
appelliert weiter an die Autofahrer: "Achten Sie deshalb besonders in
der Dunkelheit auf Warnschilder, Tempolimits und Umleitungen."
Seit vielen Jahren haben Naturschützer dem Tod von Amphibien an
Deutschlands Straßen den Kampf angesagt. Jahr für Jahr sind
Naturschutzgruppen aktiv, stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über
die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Diese ehrenamtliche
Arbeit ist auf zahlreiche Helferinnen und Helfer angewiesen. Der NABU
bietet deshalb auf www.NABU.de/kroetenwanderung Sonderseiten zum
bundesweiten Wandergeschehen an. Dort gibt es neben aktuellen
Meldungen über besondere Ereignisse und Amphibienarten auch eine
bundesweite Datenbank, die über den Standort von Krötenzäunen und
Aktionen informiert und wo Helfer gebraucht werden.
Artenporträts unter: http://ots.de/tKIsM
Kostenfreie Pressefotos: www.NABU.de/presse/fotos/#amphibien
Kostenfreies Footage zu Kröten und Helfern an Schutzzäunen:
www.NABU.de/presse
Pressekontakt:
Sascha Schleich, NABU-Sprecher Bundesfachausschuss Felherpetologie
und Ichthyofaunistik, Mobil: 0151-29113413, E-Mail:
BFA-Feldherpetologie(at)NABU.de
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984-1510, E-Mail: presse(at)NABU.de
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