PresseKat - Alle Themen, aber angemessen: Die dpa-Kindernachrichten werden zehn Jahre alt (FOTO)

Alle Themen, aber angemessen: Die dpa-Kindernachrichten werden zehn Jahre alt (FOTO)

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(ots) -
Die dpa-Kindernachrichten haben Geburtstag. Seit zehn Jahren (1.
April) informiert das Team Sechs- bis Zwölfjährige über alles, was in
der Welt vor sich geht - und packt dabei auch die kritischsten Themen
an. Dabei sind die dpa-Kollegen so erfolgreich, dass ihre Arbeit
nicht nur ausgezeichnet wurde, sondern sie auch längst aus den
deutschen Medien nicht mehr wegzudenken ist. Seit einem Jahr gibt es
sogar einen südafrikanischen Ableger.

"Es war nie wichtiger als heute, den Kindern die Welt zu
erklären", sagt dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. "Wir müssen jetzt
schon das Interesse der Grundschüler an Politik, Wirtschaft und
Zeitgeschehen wecken, weil alles immer komplexer zu werden scheint.
Das Team der dpa-Kindernachrichten erklärt, ohne belehrend, ohne
kindisch und ohne abgehoben zu sein." Oft würden sich auch Erwachsene
gezielt bei den Kindernachrichten informieren. "Komplexe
Zusammenhänge in einfacher Sprache zu erklären, ohne dabei von
unseren dpa-Standards abzuweichen, ist eine hohe Leistung des Teams."

Die Kindernachrichten produzieren sechs Tage die Woche Texte,
Bilder und Grafiken, von denen einige interaktiv sind. Zudem gibt es
ein gemanagtes Online-Angebot. Jeder Artikel wird extra recherchiert
und kindgerecht formuliert. "Wir müssen die Kinder und ihre
Interessen und Sorgen ernst nehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen",
sagt Ressortleiterin Ira Kugel. Dabei gebe es gewisse Grundregeln:
"Kurze Sätze, Fremdwörter erklären und manchmal auch die Aussprache
beschreiben, selbst wenn es bei tschämpiens liig und jurowischen song
kontest etwas seltsam aussieht."

Die Kindernachrichten schreiben auch über Terror, Missbrauchsfälle
und selbst über Morde an Kindern. "Es gibt grundsätzlich kein Thema,
das wir nicht aufgreifen", sagt Kugel. "Denn Kinder bekommen auch




schlimme Nachrichten mit. Je weniger man ihnen erklärt, desto mehr
Angst haben sie." Wichtig sei allerdings, Details zu ersparen. "Es
gilt die Regel: Es müssen alle Details drin sein, die für das
Verstehen wichtig sind. Dagegen lassen wie alles weg, was den Text zu
kompliziert macht oder ängstigt." Die Artikel seien auch ein Angebot
an Eltern, um gemeinsam mit ihren Kindern schwierige Themen zu
besprechen.

Der Erfolg der Kindernachrichten zeigt sich nicht nur in den
Abdrucken oder der Popularität selbst bei Erwachsenen. Schon nach
einem Jahr gewann das Team den EANA Award for Excellence der
Europäischen Nachrichtenagentur-Assoziation. Und seit dem vergangenen
Jahr gibt es an südafrikanischen Schulen "News for Kids"
(http://dpaq.de/n2sH8), um den Schülern die Welt zu erklären.
Erstellt werden die Nachrichten, natürlich auf Englisch, von einem
dpa-Team in Johannesburg.

PS: Der erste Text der Kindernachrichten war vor zehn Jahren ein
"Ach so!"-Erklärstück über den Urvogel Archaeopteryx. Und so sah er
aus:

(Ach so!) Dinosaurier-ABC (1): A ... wie Archaeopteryx (Mit
Grafik) Hamburg (dpa) - A ... wie Archaeopteryx. Der Archaeopteryx
war ein Urvogel, etwa so groß wie eine Krähe. Er lebte vor ungefähr
150 Millionen Jahren - also mitten im Dinosaurier-Zeitalter. Das
erste Fossil eines Archaeopteryx fand man in Solnhofen. Das liegt in
Bayern in der Nähe von Nürnberg. Das Urtier sah aus wie eine Mischung
aus Reptil und Vogel: Von seinen Vorfahren, den Raubsauriern, hat er
einen langen, knöchernen Schwanz geerbt. Außerdem die drei
krallenbesetzten Finger und scharfe Zähne. Dass er aber auch ein
halber Vogel war, zeigt sich an seinen Federn. Und er besaß besondere
Knochen in der Brust: ein Gabelbein, das zum Fliegen notwendig ist.
Der Archaeopteryx bildet also den Ãœbergang von den Dinosauriern zu
den Vögeln. Deshalb bedeutet Archaeopteryx übersetzt auch so etwas
wie «Uralter Flügel».

Man weiß bis heute nicht, wie gut der Archaeopteryx tatsächlich
fliegen konnte. Mit Hilfe seiner Krallen klettert er aber an
Baumstämmen hoch. Einmal oben, glitt er hervorragend von Baum zu
Baum. Seinen gefiederten Schwanz benutzte er als Steuerruder zum
Lenken in der Luft. Das erste Archaeopteryx-Fossil wurde im Jahre
1861 entdeckt. Wahrscheinlich fraß das Tier Krabben und Würmer.

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Datum: 06.03.2017 - 11:45 Uhr
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